Von: luk
Bozen – Mit einem außergewöhnlichen Abschlussgottesdienst – einem Abendlob – hat Bischof Ivo Muser gestern Abend (15. Juni) mit einer Schüler-, Lehrer- und Elternvertretung im Bozner Dom ein außergewöhnliches Schuljahr abgeschlossen. Dabei betonte der Bischof vor dem Hintergrund der Coronakrise, dass Regeln und Normen sehr wichtig seien, dass Gesellschaft und Schule aber von sozialer Nähe leben: „Ich wünsche mir, dass ich den Menschen wieder die Hand geben kann.“
Dieser Tage ist ein außergewöhnliches Schuljahr zu Ende gegangen. Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrpersonen und Schulführungskräfte bemühten sich, die großen Herausforderungen zu meistern, die durch die Coronakrise auf die gesamte Gesellschaft und nicht zuletzt den Bildungsbereich zugekommen sind.
Auch die traditionellen Feiern zum Schulschluss in der Schulgemeinschaft waren trotz der schrittweisen Lockerungen der Coronamaßnahmen nicht möglich. Dennoch sollte das Schuljahr feierlich abgeschlossen werden und vor Ort sind in den vergangenen Tagen viele kreative Ideen entwickelt worden. Auch das diözesane Amt für Schule und Katechese der Diözese und die Inspektoren für den Religionsunterricht aller drei Sprachgruppen haben die Initiative ergriffen und luden gestern zum Abendlob mit Diözesanbischof Ivo Muser in den Bozner Dom ein.
Mit der brennenden Osterkerze trat der Bischof in den Dom, dazu wurde das Lied „Du bist das Licht der Welt“ gesungen und von der Osterkerze ausgehend zündeten Grundschülerinnen und -schüler Kerzen am Leuchter in der Mitte des Domes an. In seiner Begrüßung stellte der Bischof fest, dass das soeben zu Ende gegangene Schuljahr eine Herausforderung für alle Schülerinnen und Schüler, besonders aber auch für die Eltern, Lehrpersonen und alle im Bildungsbereich tätigen Menschen war.
Gefragt nach der sozialen Distanzierung betonte der Bischof in der Dialogpredigt, dass Regeln und Normen sehr wichtig seien, dass Gesellschaft und Schule aber von sozialer Nähe leben würden. „Ich wünsche mir, dass ich den Menschen wieder die Hand geben kann“, sagte der Bischof. Auf die Frage nach den ökonomischen Herausforderungen für so manche Familie auch im Schulbereich gab der Bischof den Ratschlag, dass bei aller technischen Entwicklung darauf geachtet werden müsse, dass Schule zum Gemeinwohl gehört und auch bleiben soll.