Carabinieri stellen Skulptur sicher

Gestohlener Kunstschatz aus Südtirol taucht wieder auf

Freitag, 14. Dezember 2018 | 16:03 Uhr

Trient – In Trient hat heute der Kommandant der Carabinieri-Einheit zum Schutz von Kulturgut von Udine dem Diözesanbeauftragen für Kulturgüter der Erzdiözese von Trient, Claudio Puerari, eine Statue der Heiligen Agatha übergeben, die vom Südtiroler Künstler Hans Klocker im 15. Jahrhundert geschaffen worden war. Anwesend bei der Übergabe waren auch der Trientner Erzbischof Lauro Tisi und Generalvikar Don Marco Saiani.

Die Statue war im Juli 1984 aus der Kirche in der Trienter Gemeinde Commezzadura gestohlen worden. Ein Kunstsammler aus Bayern, der in Besitz der Statue gelangt war und Nachforschungen angestellt hatte, bemerkte, dass die Statue ursprünglich aus Südtirol stammt. Deshalb nahm er selbst über die Benediktinerabtei Marienberg in Mals Kontakt mit der Sondereinheit der Carabinieri auf.

Ein Vergleich mit Bildern aus der italienischen Datenbank von unrechtmäßig entwendeten Kulturgütern, die von den Carabinieri verwaltet wird und weltweit die umfangreichste Datenbank über gestohlene Kunstschätze ist, ergab, dass es sich um die besagte Skulptur handelt, die vor über 30 Jahren gestohlen worden war.

Die Untersuchung, die von der Trientner Staatsanwaltschaft geleitet wurde, bestätigte, dass der bayrische Kunstsammler beim Erwerb der Statue in gutem Glauben gehandelt hatte. Der Mann weigerte sich auch nicht, die Statue der Kirche zurückzugeben. Mit Hilfe der Carabinieri von Innichen wurde die Skulptur von Deutschland ins Diözesanmuseum nach Trient gebracht.

Von: mk

Bezirk: Pustertal, Vinschgau