Konferenz von Eurac Research

Klimaresilienz: Wissen in Handeln umsetzen

Montag, 01. September 2025 | 09:45 Uhr

Von: mk

Bozen – Der Klimawandel lässt sich nicht allein mit technischen oder ökologischen Lösungen bewältigen. Vielmehr braucht es auch tiefgreifende soziale, wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen. Das Center for Climate Change and Transformation von Eurac Research veranstaltet vor diesem Hintergrund vom 3. bis zum 5. September 2025 eine internationale Konferenz zum Beitrag der Sozialwissenschaften bei der Entwicklung konkreter und gerechter Antworten auf die Klimakrise. Der dreitägige Austausch zwischen Expertinnen und Experten umfasst auch eine öffentlich zugängliche Veranstaltung: die Performance „Cambiare il clima/Change the climate” in englischer und italienischer Sprache.

Zum Klimawandel stehen uns große Mengen an detaillierten und ständig aktualisierten Daten zur Verfügung. Damit dieser Informationsreichtum aber tatsächlich dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen, müssen die Daten in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Eine entscheidende Rolle in diesem Prozess kommt Einzelpersonen, Gemeinschaften und sozialen Strukturen zu, die ihr Bewusstsein in alltägliches Verhalten und verantwortungsvolle politische Entscheidungen umwandeln müssen.

„In diesem Zusammenhang leisten die Sozialwissenschaften einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der menschlichen Dimension des Klimawandels. Denn sie untersuchen, wie die Einstellungen, Wahrnehmungen und Wertesysteme der Menschen sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen der Klimakrise beeinflussen. Sie analysieren politische Maßnahmen und Wirtschaftssysteme, decken Machtdynamiken und Hindernisse für Maßnahmen sowie Gerechtigkeitsaspekte auf. Letztlich sind sie für die Definition nachhaltiger und sozial gerechter Klimalösungen von entscheidender Bedeutung“, erklärt Elisa Ravazzoli, stellvertretende Leiterin des Center for Climate Change and Transformation von Eurac Research.

Die Konferenz befasst sich mit Themen wie: Eindämmung des Klimawandels und Anpassung daran; Resilienz von Gemeinschaften und Strategien zur Risikominderung; Klimagerechtigkeit und geschlechtsspezifische sowie intersektionale Ungleichheiten; Klima-Governance und Praktiken, die darauf abzielen, tiefgreifende Veränderungen in der Lebensweise und im Umgang mit der Umwelt zu bewirken. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle von Wissen gelegt, wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen zu steuern und gemeinsame Wege zu einem gerechten und inklusiven Übergang zu fördern.

Neben den wissenschaftlichen Sessions für Expertinnen und Experten wird das Thema Klimawandel auch in einer öffentlich zugänglichen Veranstaltung behandelt: einer Performance an der Schnittstelle zwischen Konferenz und Theater in englischer und italienischer Sprache, die von Faber Teater ursprünglich anlässlich der Biennale Tecnologia organisiert wurde. Die Veranstaltung findet am 3. September von 17.30 bis 18.30 Uhr im Forschungszentrum Eurac Research, Drususallee 1, in Bozen, statt.

Das Seminar „From Knowledge to Action: Knowledge, Beliefs, and Cooperation for DRR and Climate Change Adaptation” am 3. September wird im Rahmen des Projekts Return organisiert, das vom italienischen Nationalen Plan für Aufbau und Resilienz (PNRR) finanziert wird.

Bezirk: Bozen

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