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Bozen – Dieses Konzert mit Orchesterliedern und Chorwerken verklammert das frühe 19. Jahrhundert mit der so genannten Belle Epoque – präsentiert wird ein ungewöhnliches Repertoire: Am 31. Januar interpretiert das Haydn Orchester, unter Leitung seines Chefdirigenten Arvo Volmer, im Konzerthaus Bozen die zwischen 1888 und 1901 entstandenen Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ von Gustav Mahler, den 1821 von Franz Schubert komponierten „Gesang der Geister über den Wassern“ nach einem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe und das 1888 in der Église de la Madeleine in Paris uraufgeführte Requiem von Gabriel Fauré. Es singt der von Māris Sirmais geleitete Staatliche Chor der Republik Lettland. Die Solisten sind an diesem Abend Sabina von Walther (Sopran) und Johannes Held (Bariton). Das Konzert beginnt in Bozen um 20.00 Uhr und wird am 1. Februar in Trient (Auditorium, 20.30 Uhr) wiederholt.
Sabina von Walther wurde in Rom geboren und studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Helena Lazarska und Walter Berry. Sie begann ihre Karriere in Österreich, wo sie die wichtigen Mozartpartien ihres Fachs in Bregenz und an der Wiener Kammeroper sang. Ab 2002 gehörte sie dem Ensemble des Opernhauses in Nürnberg an. Riccardo Muti lud sie 2004 an das Teatro alla Scala in Mailand ein, um dort Asterio in „L’Europa riconosciuta“ zu singen. 2005 erhielt sie für ihre Interpretation der Blanche in Poulencs „Les Dialogues de Carmélites“ den Bayerischen Kunstförderpreis. 2006 debütierte sie unter Zubin Mehta am Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia sowie beim Maggio Musicale Fiorentino als Freia in der eindrucksvollen „Rheingold“-Inszenierung von La Fura dels Baus. In der Spielzeit 2009/2010 war sie in Valencia und in Bari ebenfalls in Wagners „Ring“ zu hören und 2010 in Verdis „Alzira“ in St. Gallen. Neben ihrer Tätigkeit als Opernsängerin widmet sie sich dem Oratorien- und Konzertrepertoire und hat mit bedeutenden Dirigenten wie Zubin Metha, Gustav Kuhn, Rafael Frühbeck de Burgos, Michael Hofstätter und Adam Fischer gearbeitet.
Johannes Held wurde in Sindelfingen geboren und begann seine Gesangsausbildung bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben. Er war Schauspieler und Sprecher und studierte ab 2005 Gesang an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau und anschließend an der Königlichen Musikakademie in Kopenhagen. 2015 gewann er zusammen mit dem Pianisten Christian Westergaard den zweiten Preis beim Lied-Wettbewerb in Kopenhagen. Ab 2010 war er Mitglied des Opernstudios in Kopenhagen. 2013 debütierte er als Morales in Bizets „Carmen“ am dortigen Königlichen Opernhaus. 2016 wirkte er in der Inszenierung der „Lulu“ am Stadttheater in Bozen mit. Johannes Held widmet sich besonders dem Liedgesang. 2012 gründete er in Sindelfingen das Lied-Festival „Der Zwerg”, das 2014 und 2016 fortgesetzt wurde und an dem Ausnahmekünstler wie Helmut Deutsch, Helmut Gees, Konrad Jarnot und Julian Prégardien mitwirkten.
Tickets: Stadttheater, Verdiplatz 40, 39100 Bozen Tel 0471 053800
www.haydn.it