Verwaltungsrat ernennt André Comploi

Neuer zum künstlerischer Leiter bei der Stiftung Haydn

Freitag, 17. Oktober 2025 | 10:49 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Der Verwaltungsrat der Stiftung Haydn betraut André Comploi interimistisch mit der Künstlerischen Leitung des Konzert- und Opernbetriebs der Stiftung Haydn und leitet zugleich das Verfahren für eine öffentliche Ausschreibung ein.

Nach dem Rücktritt von Giorgio Battistelli als Künstlerischer Leiter hat der Verwaltungsrat der Stiftung Haydn in enger Abstimmung mit den Musikern des Orchesters entschieden, die künstlerische Verantwortung für die laufende Spielzeit und die Programmgestaltung der Saison 2026/27 einer interimistischen Leitung anzuvertrauen, um Kontinuität zu garantieren.

Einstimmig hat der Verwaltungsrat der Stiftung Haydn beschlossen, André Comploi mit dieser Aufgabe zu betrauen. Der aus St. Vigil in Enneberg (BZ) stammende Musikwissenschaftler ist international anerkannt und blickt auf eine beeindruckende Laufbahn zurück: Nach 14 Jahren an der Wiener Staatsoper, darunter zehn Jahre als Leiter des Pressebüros, wechselte er 2020 als Künstlerischer Koordinator an die Mailänder Scala. Seit 2022 ist er Mitglied des Universitätsrats der Freien Universität Bozen und seit 2025 Direktor für ladinische Bildung und Kultur bei der Autonomen Provinz Bozen.

André Complois Mandat beginnt am 1. November 2025 und endet am 30. September 2026. Parallel dazu wird ein öffentlicher Bewerbungsprozess eingeleitet, um das Amt des Künstlerischen Leiters ab der Spielzeit 2026/27 neu zu besetzen.

„Ich bedanke mich bei André Comploi, dass er in dieser Übergangsphase diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt“, erklärt Paul Gasser, Präsident der Stiftung Haydn. „Ich konnte mich von seiner Sensibilität und Gewissenhaftigkeit überzeugen, mit der er sich den Belangen der Stiftung widmet. Mit seiner großen Erfahrung und einem beruflichen Netzwerk, das weit über unsere Landesgrenzen reicht, bringt Comploi einen wesentlichen Mehrwert ein. So kann der Brückenschlag zwischen lokaler Verwurzelung und internationaler Öffnung weiter gelingen und der Weg, den die Stiftung Haydn eingeschlagen hat, fortgesetzt werden.“

„Ich gebe ehrlich zu: Es war nicht mein Plan, künstlerischer Leiter des Haydn Orchesters zu werden”, räumt André Comploi ein. „Ich hatte vor, mich bis zum Ende des Vertrages mit der Autonomen Provinz Bozen, nämlich Anfang 2029, ausschließlich meiner Funktion als Direktor für ladinische Bildung und Kultur zu widmen – und dieser Aufgabe bin ich seit Antritt Anfang 2025 mit voller Hingabe nachgekommen. Ich fühle mich nun natürlich sehr geehrt und freue mich über das Vertrauen, das mir der Verwaltungsrat der Stiftung Haydn entgegenbringt, indem er mich gebeten hat, die künstlerische Direktion der Stiftung zu übernehmen. Besonders schätze ich, dass dieser Wunsch auch vom Orchester selbst ausging. Da es sich um eine Notsituation handelt, die auch mein zuständiger Landesrat Daniel Alfreider und Landeshauptmann Arno Kompatscher als solche einschätzen, habe ich mit ihrer Unterstützung der Stiftung Haydn zugesagt. Ich werde daher meine vertragliche Verpflichtung bei der Landesverwaltung reduzieren und bis Ende September 2026 zusätzlich die künstlerische Leitung der Stiftung Haydn übernehmen. Jede und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich in beiden Positionen mit voller Energie und Verantwortung engagieren werde, um beiden Aufgaben gerecht zu werden.“

Im Einklang mit der Mission der Stiftung Haydn, die damit ihren eingeschlagenen Weg fortsetzt, versichert André Comploi: „Ich werde mich unverzüglich an die Arbeit machen, um in einem offenen Dialog mit dem von mir sehr geschätzten Orchester und dem gesamten Team der Stiftung rasch die kommende Saison zu vervollständigen und die Weichen für eine noch stärkere regionale Verankerung des Orchesters sowie eine gezielte internationale Positionierung zu stellen. Ideen habe ich viele.“

Präsident Paul Gasser dankt dem Verwaltungsrat und der Generaldirektorin Monica Loss für die intensive Zusammenarbeit und die rasche Abstimmung in den vergangenen Wochen, die eine Lösung im Sinne aller Beteiligten ermöglicht hat und nun die Kontinuität der künstlerischen Arbeit gewährleistet.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen