Von: mk
Bozen – Seit 2011 ermöglicht das Land Südtirol gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und Arci jährlich mehr als 150 Jugendlichen im Alter von 17 bis 25 Jahren eine Reise in die Erinnerung zu unternehmen. Im kommenden Jahr findet die Reise wieder auf euroregionaler Ebene statt: vom 2. bis 8. Februar 2017 machen sich die TeilnehmerInnen aus Südtirol zusammen mit Gleichaltrigen aus dem Trentino und Tirol auf den Weg.
Die Initiative findet zwar im Jahr 2017 statt, die Vorbereitungen sind aber bereits jetzt in vollem Gange. Die Anmeldungen für die Teilnahme am „Zug der Erinnerung“, den der Verein Deina als Projektpartner auf nationaler Ebene organisiert, können schon jetzt online über die Websites von Deina (www.deina.it) sowie der auf lokaler Ebene eingebunden Organisationen durchgeführt werden. Bewerben können sich alle Interessierten im Alter von 17 bis 25 Jahren, die sich mit einem bedeutsamen Kapitel der Geschichte auseinandersetzen möchten, offen für die Erinnerung sind und dazu beitragen möchten, dass sich in der Südtiroler Gesellschaft ein Bewusstsein für den Horror der Nazi-Verbrechen bildet, damit diese Zeit auch 70 Jahre nach der Shoah nicht in Vergessenheit gerät. Erforderlich ist ein Motivationsschreiben, das eine Kommission mit Vertretern der Vereinigungen AGJD, Arci und Deina im November bewerten wird. Anmeldungen werden daher bis Ende Oktober entgegengenommen.
Der Massenmord an sechs Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen und politischen Oppositionellen hat Europa in einen Abgrund gestürzt und auf unserem Kontinent eine tiefe Narbe hinterlassen. Daher ist er als wichtiges Thema aus der Bildung junger Menschen nicht wegzudenken. Diesem Aspekt widmet sich auch die Reise in die Erinnerung im Rahmen des Projekts „Promemoria_Auschwitz“, bei der die Jugendlichen an die Orte des Gräuels in den Konzentrationslagern von Auschwitz und Birkenau begleitet werden.
Insgesamt 164 TeilnehmerInnen aus Südtirol werden sich zusammen mit ihren KollegInnen aus dem Trentino und aus Tirol auf die zweisprachige Bildungsreise begeben. Auf dem Programm stehen zudem Treffen zur Vertiefung historischer Themen, Besuche des Durchgangslagers in Bozen, der Synagoge in Meran, des Dokumentationszentrums am Siegesplatz sowie zahlreiche gemeinsame Begegnungen, bei denen auch frühere TeilnehmerInnen der Reise in die Erinnerung anwesend sein werden, um die Inhalte in Workshops und Gesprächsgruppen aufzuarbeiten.
Die „Reise der Erinnerung“ ist als mehrsprachiges Projekt angelegt, das durch die Beschäftigung mit der gemeinsamen Geschichte des 20. Jahrhunderts das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Landes, der Region und der Euregio fördern soll.
Die AGJD und Arci haben zusammen mit Arci Trentino und Juff Tirol eine starke lokale Partnerschaft aufgebaut, die den Jugendlichen mit der Reise nach Krakau und den anschließenden Treffen in Südtirol und im Trentino die Möglichkeit bietet, einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Begleitet werden die Jugendlichen von Tutoren – dabei handelt es sich um frühere TeilnehmerInnen, die von den Organisatoren intensiv darauf vorbereitet werden.
Wertevermittlung für junge Menschen
Heute haben die Landesräte Philipp Achammer, Christian Tommasini und Florian Mussner das Projekt vorgestellt. Landesrat Achammer kündigte an, auch an der nächsten “Reise der Erinnerung” wieder teilzunehmen, bei der sich Jugendliche mit der Geschichte auseinandersetzen und daraus für die Zukunft lernen. Er bezeichnete dieses Projekt, das Jugendliche für Jugendliche organisieren, als eines der wichtigsten auf Euregio-Ebene. Die Reise zu den Stätten der Erinnerung sei vor allem ein beeindruckendes Plädoyer für den Frieden. Jugendliche, die an diesem Projekt teilnehmen, wirken anschließend als Multiplikatoren und Zeugen. Landesrat Christian Tommasini wies auf die Bedeutung umfassender Geschichtskenntnisse hin, die eine bewusste Haltung bewirken und rassistischem Gedankengut vorbeugen. Mit diesem Projekt werden auch Werte wie Solidarität und Verständnis vermittelt. Besonders für die junge Generation, hob Landesrat Mussner hervor, sei es wichtig, gemeinsam Reisen in die Vergangenheit zu unternehmen, um sich aktiv für ein demokratisches und friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft einzusetzen.
Seit 2011 ermöglicht das Land Südtirol gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und Arci jährlich jungen Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren eine Reise in die Konzentrationslager von Auschwitz und Birkenau. Im kommenden Jahr wird die Reise wieder auf Euregio-Ebene organisiert: Vom 2. bis 8. Februar 2017 machen sich 164 Teilnehmer aus Südtirol zusammen mit Gleichaltrigen aus dem Trentino und Tirol auf den Weg; die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Die Anmeldungen für die Teilnahme am “Zug der Erinnerung”, den der Verein Deina als Projektpartner auf nationaler Ebene organisiert, können jetzt online über die Websites von Deina (www.deina.it) sowie der auf lokaler Ebene beteiligten Organisationen vorgenommen werden. Bewerben können sich alle 17- bis 25-Jährigen mit einem Motivationsschreiben, das eine Kommission aus Vertretern von AGJD, Arci und Deina im November bewerten wird; Anmeldungen werden daher bis Ende Oktober entgegengenommen.
Auf dem Programm stehen neben der Reise etwa ein Besuch des Durchgangslagers in Bozen, der Synagoge in Meran, des Dokumentationszentrums am Siegesplatz sowie gemeinsame Begegnungen, bei denen auch Teilnehmer früherer Reisen anwesend sein werden, um die Inhalte in Workshops und Gesprächsgruppen aufzuarbeiten.
Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und Arci haben zusammen mit Arci Trentino und Juff Tirol eine starke Partnerschaft aufgebaut, die den Jugendlichen mit der Reise den anschließenden Treffen in Südtirol und im Trentino die Möglichkeit bietet, einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Begleitet werden die Jugendlichen von Fachkräften und Teilnehmern vorhergehender Reisen, die vom Verein Deina mit der Unterstützung von Historikern darauf vorbereitet werden.