Von: bba
Bozen – Bei einer dreiteiligen Reihe in Zusammenarbeit mit dem Therapiezentrum Bad Bachgart geht es um Angst und Depression (17. März), Sucht und Sehnsucht (28. April) und Essstörungen (19. Mai).
Schulen und Universitäten wurden pandemiebedingt geschlossen, Treffen mit Freund:innen und Familienangehörigen waren untersagt, das Vereinsleben kam zum Stillstand – und seit zwölf Tagen ist Krieg in der Ukraine: Bei Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen nehmen psychische Auffälligkeiten zu. Der seelische Druck steigt; Zukunftsängste, depressive Verstimmungen und Essstörungen treten vermehrt auf. Das Therapiezentrum Bad Bachgart spürt das besonders stark. Psycholog:innen und Therapeut:innen stellen sich an drei Donnerstag-Abenden im März, April und Mai in der Cusanus-Akademie für eine Talk-Reihe zur Verfügung, die sich „Lass uns reden über…“ nennt.
An diesen drei Abenden werden theoretische Grundlagen erörtert, Lösungsstrategien vorgestellt und Fragen beantwortet. Ziel dieser Reihe ist es, Menschen zu informieren und zu sensibilisieren. Die Psychotherapeut:innen von Bad Bachgart haben langjährige Erfahrung in der Behandlung dieser Krankheitsbilder.
Am Donnerstag, 17. März spricht der Psychologe, Psychotherapeut und Direktor von Bad Bachgart Martin Fronthaler von 19.00 bis 21.00 Uhr über Angstzustände und Depression. Die beiden Erkrankungen treten häufig im Zweierpack auf und die Belastung trifft immer auch die Angehörigen. Die Auslöser sind vielfältig und meist schwer zu verändern; vor allem, wenn Betroffene und Angehörige mitten in dieser Phase kraftlos und verunsichert sind. Doch es gibt Hoffnung, aus der Abwärtsspirale herauszukommen. Martin Fronthaler zeigt Wege auf, wie Depression und Angst an Macht verlieren können.
Am Donnerstag, 28. April spricht der Psychologe, Theologe, Psychotherapeut des Therapiezentrums Bad Bachgart Edmund Senoner über “Sucht” und “Suchtverhalten”. Es geht um den Übergang von Genuss über Missbrauch zur Sucht: Ist der Übergang fließend? Wo ist die Grenze? Wie kann man lernen, das richtige Maß zu finden? Was hat Sucht mit Sehnsucht zu tun? Edmund Senoner zeigt Unterschiede zwischen legalen und illegalen Drogen auf, beschreibt verschiedene Süchte ohne Substanzen wie Spielsucht, Kaufsucht, Arbeitssucht, Internetsucht oder Sexsucht. Der Suchtexperte stellt Hilfen und therapeutische Ansätze zur Bewältigung vor und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
Am Donnerstag, 19. Mai sprechen die Psychologin und Psychotherapeutin Verena Rainer, die Psychologin und Psychotherapeutin Magdalena Pramstraller und die Ärztin und Psychotherapeutin Karin Sonnerer – alle drei arbeiten im Therapiezentrum Bad Bachgart – über „Seelenhunger. Wenn das Essen zur Qual wird.“ Bei einer Essstörung handelt es sich um ein komplexes Krankheitsbild, bei welchem Seele und Körper gleichermaßen betroffen sind. Die Ablehnung des eigenen Körpers lässt nicht nur die Betroffenen stark leiden, sondern auch deren Angehörige. Aufgrund der Verheimlichung verschiedenster Symptome wird die Krankheit im Frühstadium oft nicht erkannt. Kalorienzählen, ständiges Wiegen, Erbrechen oder exzessiver Sport sind nur einige typische Symptome. Darunter verbergen sich tiefer liegende Probleme wie familiäre Konflikte, niedriger Selbstwert, Schwierigkeiten mit der Bewältigung von Gefühlen.
Anmeldung ist jeweils notwendig: info@cusanus.bz.it, Tel. +39 0472 832 204.