Brixen – Am heutigen Mittwoch kam es in der Landesberufsschule Brixen für Handel, Handwerk und Industrie „Christian Josef Tschuggmall“ zum Abschluss eines besonderen Projektes. Schülerinnen und Schüler mehrerer Klassen hatten in den letzten Wochen kleine Särge für Kinder, die bereits vor der Geburt sterben, hergestellt. Heute konnten die Holzsärge offiziell der Krankenhausseelsorge Brixen übergeben werden.
Jedes Jahr sterben in Südtirol an die 1000 Kinder vor der Geburt. Gut die Hälfte davon sind Fehl- und Totgeburten, die anderen Kinder sterben durch Abtreibung. Alle diese Kinder werden begraben. Die Rahmenbedingungen für die Bestattung hängen von der Größe und dem Alter des Kindes ab. Für Fehlgburten haben nun Schülerinnen und Schüler der Berufsschule „Tschuggmall“ kleine Holzsärge gebaut. Diese wurden den Seelsorgern des Krankenhauses Brixen übergeben. Sie können nun die Kinder, die in der nächsten Zeit versterben werden, in diese Särge betten und sie so den Eltern zur Beerdigung mitgeben.
Bei dem Projekt haben sich acht Klassen mit verschiedenen Fachlehrpersonen der Berufsfachschule Holztechnik beteiligt. Die Särge wurden in mehreren Schritten hergestellt. Neben der handwerklichen Fertigung eines Sarges haben sich die Schüler/innen auch mit den Themen Leben und Tod intensiv auseinandergesetzt. Dazu gab es eigene Unterrichtsstunden, in denen eine Krankenhausseelsorgerin zusammen mit den Religionslehrerinnen diese tiefen und auch sehr persönlichen Themen aufbereitet hat. Die Schülerinnen und Schüler haben mit viel Interesse und Bemühen am Projekt mitgearbeitet. Dafür wurde heute bei der Übergabe der Kindersärge ein großer Dank ausgesprochen.
Von: mk
Super Aktion, Kindern das Thema Tod nahe zu bringen und sich damit auseinander zu setzen.
Finde ich höchst fragwürdig, solche Projekte.
Aber was tut man nicht alles, um in die Zeitung zu kommen.
Ein schwieriges Thema, aber es ist sicherlich nicht falsch es auch mit Kindern zu besprechen. Der Tod gehört zum Leben dazu und sollte kein Tabuthema sein.
Eine sehr schöne Geste, aber auch den Austausch über Leben und Tod mit den Schülern ist ein sehr wichtiges Thema, das leider zuviel tabuisiert wird.