Dave Gahans Feuerzeug leuchtet fast am hellsten

Kunstvoller Konzertfilm von Depeche Mode kommt ins Kino

Samstag, 25. Oktober 2025 | 06:10 Uhr

Von: apa

Konzertfilme von Depeche Mode waren stets eine kunstvolle Angelegenheit. “Depeche Mode: M” ist keine Ausnahme: Die englische Synth-Rock- bzw. Synthie-Pop-Gruppe hat drei Shows ihrer “Memento Mori”-Tour in Mexiko-City mit zahlreichen Kameras aufzeichnen lassen. Regisseur Fernando Frías bettete zwischen die Songs spirituelle Sequenzen zum Thema Sterblichkeit. Ab 28. Oktober kurz im Kino, am 5. Dezember auf DVD und Blu-Ray.

“Depeche Mode: M” ist kein üblicher Livemitschnitt, vielmehr erkundet Frías (“I’m No Longer Here”) Parallelen zwischen den inhaltlichen Motiven des bisher letzten Depeche-Mode-Albums “Memento Mori” und der mexikanischen “Todeskultur”. Das Material von den Auftritten im Foro Sol Stadion vor mehr als 200.000 Fans ist zum Teil verfremdet und kunstvoll geschnitten, dann wieder ist das Bild extrem klar und die Kamera den Musikern, vor allem Sänger Dave Gahan, extrem nah. Viele Einstellungen sind aus ungewöhnlichen Perspektiven gefilmt – oder über alte Monitore abgespielt.

Gedenken an Andrew Fletcher

Zwischen Songs wie “It’s No Good”, “Wrong”, “Stripped”, “Soul With Me” und zum Finale “Never Let Me Down Again” sowie”Personal Jesus” zeigt “M” Szenen abseits der Bühne: Installationen, diverse Objekte zum Thema Vergänglichkeit und Totengedenken, Fans (mit deren Stimmen aus dem Off), Landschaftsaufnahmen, unterlegt mit Gedichten und Interviews mit Kunstschaffenden in Spanisch (mit Untertiteln). Und “M” gedenkt sehr bewegend und stilvoll Andrew Fletcher, dem Gründungsmitglied und Keyboarder der Band, der im Alter von 60 Jahren vor der “Memento Mori”-Produktion gestorben ist.

Alternative Version für das Heimkino

Frías macht es jenen, die ein konventionell aufbereitetes Konzertvideo von Depeche Mode sehen wollen, mit “M” nicht unbedingt leicht, immer wieder wird man aus der Performance herausgerissen, die sperrigen Zwischenszenen erfordern Aufmerksamkeit, will man die Parallelen zur Musik verstehen. Aber: Der mexikanische Regisseur hat alternativ auch den reinen Konzertfilm “Memento Mori: Mexico City” gefertigt. Dieser wird nachfolgend zusammen mit “M” auf CD/DVD- bzw. CD-Blu-Ray-Kombos veröffentlicht. Das inkludierte Livealbum erscheint auch separat auf CD, MC und Vinyl.

(Von Wolfgang Hauptmann/APA)

(S E R V I C E – www.DepecheModeM.com)

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