Von: APA/dpa
Wer sich in Gemeinschaft kreativ ausleben möchte, muss laut der Rapperin Yung FSK18 nicht in die ganz großen Städte ziehen. “Sich mit Leuten zu finden und hinzusetzen, das kann es überall geben, egal, wie klein die Stadt oder das Dorf ist”, sagte die Rapperin im Podcast “OKF – Ortskontrollfahrt” des RBB-Radiosenders Fritz. Die Musikerin wurde 1995 in Halle (Saale) geboren, lebt in Leipzig und ist für sexpositiven Feminismus und autobiografisch geprägte Texte bekannt.
Im Podcast verrät Yung FSK18, dass sie ihre ersten Erfahrungen als Rapperin nicht an Wochenenden machte, sondern montags. Da es in Halle für junge Menschen nicht so viele Clubs gegeben habe, sei sie fast jeden Montag zur MoMa – Abkürzung für Morgenmaler – in den Bronson-Hof gegangen. Dort traf sich die lokale Hip-Hop- und Graffiti-Szene der Stadt.
Während sich dort laut der Rapperin einige einfach “zum Kiffen und Sterni trinken am Montagabend” verabredet hatten, hätten andere die Chance genutzt, miteinander und vor Publikum zu freestylen. Diese Erfahrungen hätten ihren Stil extrem beeinflusst, sagte Yung FSK18. Die Leute seien auch Frauen gegenüber sehr offen und unvoreingenommen gewesen, man habe sich gegenseitig unterstützt. “Das war teilweise sehr sweet.”
Die Rapperin, die sich in ihren Texten häufig kritisch mit Social Media oder stereotypen Geschlechterrollen auseinandersetzt, ermutigt junge Menschen, sich in der Gemeinschaft zu öffnen. “Wenn du es peinlich findest zu singen, dann mal ein Bild. Aber lebe dich aus. Das ist etwas, was einem sehr guttun kann. Mir hat’s geholfen.”
Im Podcast “OKF – Ortskontrollfahrt” reden Prominente mit den Hosts Lilly Blaudszun und Jakob Springfeld über ihre Heimat in den ostdeutschen Bundesländern.