Wie sicher sind Melanotan-Injektionen?

Beautytrends: In den Sommer mit der Bräunungsspritze?

Sonntag, 28. April 2019 | 08:07 Uhr

Der Sommer naht und einige unter uns träumen von einer sonnengeküssten Haut und Fotosessions vom ersten Tag an. Doch in der Regel ist es so, dass Urlauber und Urlauberinnen mit einem hellen Teint am Meer ankommen. Was also tun? Der Gang ins Solarium erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken und ist für viele eher weniger eine Option. Selbstbräuner hinterlassen oft sonderbare Spuren. Nun lockt ein neuer Beautytrend: die Bräunungsspritze.

Injektionen mit Melanotan sollen Abhilfe schaffen, wenn es darum geht, schnell braun zu werden. Die Spritze, welche die Haut mittels künstlicher Hormone bräunt, wurde von Forschern und Forscherinnen des Health Sciences Center an der University of Arizona entwickelt. Sie hatten in mehreren Experimenten herausgefunden, dass die synthetische Substanz Melanotan-1 (kurz MT-1) ähnlich wirkt wie das körpereigene Hormon namens Alpha-MSH. Letzteres ist für den natürlichen Bräunungsprozess zuständig, da es die oberen Farbpigmentzellen, genannt Melanozyten, stimuliert.

Spritzt man nun das künstliche Hormon Melanotan über einen Zeitraum von zwei Wochen unter die Haut, erhält man bereits nach wenigen Tagen einen natürlichen Glow. Bis zu zwei Monate soll die Bräune aus der Spitze halten. Das klingt erstmal vielversprechend, sofern man mutig genug ist, sich dafür unter die Nadel zu legen.

Ein großes Plus der Injektionen ist, dass man die schädliche UV-Strahlung vermeidet – ebenso einen etwaigen Sonnenbrand und die Faltenbildung durch die Sonne. Allerdings sind die Bräunungsspritzen noch nicht offiziell zugelassen, sie kursieren bislang nur bei fragwürdigen Anbietern im Internet. Ihre Nachfrage steigt trotzdem.

Achtung: Laut Deutschem Ärzteblatt warnen Ärzte und Zulassungsbehörden jedoch ausdrücklich vor den Injektionen. Das künstliche Hormon Melanotan sei noch nicht ausreichend getestet und somit etwaige Folgen für die Gesundheit nicht erforscht. Solange die Nebenwirkungen der Injektionen nicht bekannt sind, sollte man davon die Finger lassen. Besser: Man hält sein Gesicht in der Mittagspause öfter mal in die Sonne. Mit ausreichend UV-Schutz, natürlich.

Von: bba