Selfies im Sommer, Eislaufen im Winter

Beliebter Instagram-Hotspot in den Dolomiten im Winterkleid

Mittwoch, 03. Dezember 2025 | 07:17 Uhr

Von: Ivd

Prags – Der Pragser Wildsee, im Sommer von Touristenmassen überrannt, zeigt sich in diesen Tagen von seiner stillen, verzauberten Seite. Schneebedeckte Gipfel, gefrorenes Wasser und ein magisches Wolkenspiel haben den berühmten Dolomiten-Hotspot in eine Winterlandschaft verwandelt, die selbst hartgesottene Besucher ins Staunen versetzt.

In den vergangenen Tagen hat der Winter das Pragser Tal fest im Griff. Sobald es im November und Dezember schattig und kalt wird, friert der See Meter für Meter zu. Was im Sommer in leuchtendem Türkis schimmert und in dem sich der imposante Seekofel spiegelt, liegt nun unter einer dicken Schnee- und Eisschicht. Die Bilder, die derzeit in sozialen Netzwerken kursieren, zeigen eine komplett weiße Landschaft, eingehüllt in Wolken – ein Naturschauspiel der besonderen Art.

Betreten auf eigene Gefahr

Während im Sommer Menschenmassen um Selfie-Spots kämpfen, kehrt im Winter eine ungewohnte Ruhe ein. Das Betreten vom Pragser Wildsee ist seitens der Gemeinde verboten, wenn er zugefroren ist. Trotzdem: Im Hochwinter wird das Eis dick genug, dass man über den See wandern kann – Betreten auf eigene Gefahr. In manchen Wintern ist die Eisschicht so glatt und stabil, dass sogar Langläufer und sogar Schlittschuhläufer über den gefrorenen See gleiten können.

Kein Zugangschaos im Winter

Anders als im Sommer, wenn der Zugang ins Pragser Tal streng reglementiert und Parkplätze vorab online gebucht werden müssen, herrscht derzeit freie Fahrt. Die Verkehrsregelung gilt nur von Mitte Juli bis Anfang September. Im Winter kann der See jederzeit und ohne Reservierung besucht werden – vorausgesetzt, man ist mit Winterreifen oder Schneeketten unterwegs.

Die Buslinie 442 bringt Besucher von Toblach direkt zum See, im Winter sogar ohne Voranmeldung. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, profitiert vom Südtirol Guest Pass, der die unbegrenzte Nutzung aller Busse ermöglicht.

Wer also einen der beliebtesten Hotspots in den Dolomiten ohne Selfie-Sticks und Warteschlangen erleben möchte, sollte jetzt kommen – bevor das Eis schmilzt und die Touristenmassen aus aller Welt zu dem türkisschimmernden Juwel pilgern.

Bezirk: Pustertal

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