Umfrageergebnis

“Brain Drain”: Löhne und Möglichkeiten locken junge Menschen weg

Mittwoch, 03. April 2019 | 07:02 Uhr

Bozen – Das hat das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat mit einer Studie belegt, dass auch Südtirol vom “Brain Drain” (Abwanderung qualifizierter Köpfe) betroffen ist.

In einer Südtirol News-Umfrage wollten wir wissen, was denn eurer Meinung nach die Motive dafür sein könnten. 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass es wohl an vielfältigeren Möglichkeiten liegt, dass junge kluge Köpfe im Ausland ihr berufliches Glück suchen. 40 Prozent erklärten hingegen, dass höhere Löhne ausschlaggebend seien und 17 Prozent meinten, dass es der teure Wohnungsmarkt in Südtirol sei, der die junge Generation wegzieht.

Im Kommentarbereich wurde das Thema ebenfalls durchleuchtet.

@Mammy schreibt etwa: “Viele studierte sind nach dem Abschluss einfach überqualifiziert für das kleine Südtirol. wir sind halt keine Millionenstadt mit Riesenfirmen und Industrie aber das weiß ja jeder Student schon vorher, dass er dann im Ausland bleiben muss, um sein Erlerntes auch zum Beruf zu machen…. alle anderen die trotzdem zurückkommen müssen sich dann mit dem zufriedengeben, was Südtirol bietet!! Wertschätzung gebührt auch allen anderen Berufen, die täglich dazu beitragen, Südtirol am Laufen zu halten.”

@genau meint darauf: “Es geht nicht darum, dass einfache Berufe nicht gebraucht werden! Es geht darum, dass jemand, dem alle Wege offen stehen nicht in dieser Provinz voller Vetternwirtschaft verrotten will.”

@ denkbar: “Jungakademiker finden bessere Karrierechancen und ein besseres Verhältnis zwischen Einkommen und Lebenserhaltungskosten vor. Wer nicht reiche Eltern hat, die dem Nachwuchs eine Wohnung stellen und über ausreichend Vitamin B verfügen, hat anderswo die besseren Chancen.”

@redbull bringt es auf den Punkt: “sein tiens eigntlich die löhne und die möglichkeitn mitanond.bam wohnen glabi eher doss es no teurere orte gib wie zb münchen oder schweiz. a schulkollegin isch in london neurologin u ihr bruder isch als philosph an der UN angestellt. a ondre schulkollegin isch pharmazeutin oder chemikerin in wien bei an konzern usw. des sein wirklich tolle jobs de man bei uns net finden konn. speziell in der medizinischen forschung und für viele geiwi berufe gibs bei ins nix. betrifft ober a höhere möglichkeiten an job zu finden, wenn man matura an schulen hot, wo man sich in südtirol schwar tuat damit wos zu finden. zb humgym, neusprachliches oder realgymnasium, kunstgymasium, oder mit musikalischem schwerpunkt. mit hobn do viele tolle schulen, ober mit die jobangebote haperts gewaltig. in die leschtn 10 15 johr wors sicher a die wirtschaftskrise de dazu gführt hot.”

Von: luk

Bezirk: Bozen