Von: pf
Hamburg – Nicht alle Zäune schaden Menschen, einige werden auch dazu verwendet anderen zu helfen. Wie der Hamburger Gabenzaun am Hauptbahnhof.
Am Hamburger Hauptbahnhof steht eine Mauer mit einem Zaun oben drauf. Warum Mauer und Zaun dort stehen, weiß niemand. Der Hamburger Einwohnerverein St. Georg von 1987 e. V. hatte da aber eine schlimme Vermutung: Der Zaun sollte Obdachlose und Menschen aus Randgruppen fernhalten. Deshalb hat der Verein auf ihn aufmerksam gemacht.
Ein paar engagierte Hamburger haben den Beitrag des Einwohnervereins gesehen und hatten eine Idee. Sie haben beschlossen, den Zaun dafür zu benutzen, den Obdachlosen zu helfen. Man sollte einfach Sachen, die für die Obdachlosen nützlich sein könnten, an den Zaun hängen.
Ende Jänner hingen die ersten Tüten am Zaun. Seitdem wurden es immer mehr. Die Plastiksäcke sind beschriftet, damit die Obdachlosen gleich finden, was sie suchen. Auf der Facebookseite schreiben die Initiatoren: “Bitte keine Medikamente, offene oder verderbliche Lebensmittel oder Glasbehälter an den Zaun.” Ansonsten wird alles Mögliche an den Zaun gehängt: Konserven, Hundefutter, Tücher, Bücher und vieles mehr.
Die Aktion hat auf Facebook Begeisterungsstürme ausgelöst. Die Leute finden es toll, wie man aus etwas Schlechtem etwas Gutes machen kann, das den Menschen hilft. Auch in anderen deutschen Städten wurde die Idee schon übernommen. Vielleicht gibt es etwas Ähnliches bald auch in Südtirol? Zäune gibt es ja auch bei uns genug.
Allerdings wird es den Zaun am Hamburger Hauptbahnhof nicht mehr lange geben. Die Stadt Hamburg will Mauer und Zaun einreißen, da sie eigentlich komplett sinnlos sind und nur im Weg stehen.