Kenia

Seltener Anblick: Weiße Giraffen in der Wildnis

Sonntag, 27. Januar 2019 | 08:18 Uhr

Herkömmliche Giraffen wie im Titelbild, kennt ihr alle. Ein seltener Anblick bot sich Einheimischen in Kenia. Es gibt Videoaufnahmen, die eine Besonderheit aufzeichnen: In Kenia sind zwei weiße Giraffen gesichtet worden, offenbar eine Mutter und ihr Kalb. Die Einheimischen rätseln über die Gründe für das Phänomen.

Giraffen weisen normalerweise dunkle Flecken auf hellem Grund auf: Die Musterung einer Giraffe ist so unverwechselbar wie die eines Tigers. In Kenia wurden aber nun zwei Exemplare gesichtet, die außergewöhnlich sind: Ihr Fell ist weiß.

Das Hirola Conservation Programme (HCP) – eine Nichtregierungsorganisation – hat ein Video veröffentlicht, das die Tiere im Ishaqbini Hirola Conservancy in der Region Garissa zeigt. Wie ein blasser Geist bewegt sich das knapp 4,5 Meter große Muttertier durch die Vegetation, gefolgt von einem Kalb.

Wie das HCP auf seiner Website schreibt, soll es sich bei den Giraffen nicht um Albinos handeln. Stattdessen sollen sie an einem Gendefekt namens Leuzismus leiden. Dabei handelt es sich um eine Mutation, die dazu führt, dass das Fell weiß und die darunterliegende Haut rosa sind, da die Haut keine farbstoffbildenden Zellen enthält. Beim Albinismus wiederum sind diese Zellen zwar vorhanden, können aber nicht den Farbstoff Melanin bilden. So sind fast alle weißen Hauskatzen leuzistisch.

Nach Angaben des HCP sind weiße Giraffen äußerst selten. Nichtsdestotrotz wurden seit Anfang 2016 bereits mehrmals solche Tiere gesichtet: in Tansania und schon einmal im gleichen Schutzgebiet in Kenia.

Die Einheimischen rätseln über das Phänomen. „Das ist neu für uns“, zitiert das HCP einen Ranger, der die Giraffen entdeckt hatte. „Als Kind haben wir so was niemals gesehen. Das muss eine neue Entwicklung sein. Wir sind nicht sicher, was sie verursacht.“

Das Video zeigt euch die weißen Giraffen:

Von: bba