Bestrafung per Twitter

Spanier muss 30 Tage lang seine Verurteilung twittern

Mittwoch, 12. April 2017 | 07:10 Uhr

Madrid – Das soziale Netzwerk Twitter ist in letzter Zeit immer wieder in den Schlagzeilen gewesen. Das liegt vor allem an den Tweets des amerikanischen Präsidenten. Der ist aber nicht der einzige, der auf Twitter kein Blatt vor dem Mund nimmt. In Spanien ist ein Mann wegen seiner beleidigenden Tweets sogar verurteilt worden. Das Gericht hat sich für seine Bestrafung was Besonderes einfallen lassen.

Luis Pineda, der Ex-Chef eines Verbraucherverbandes wurde wegen Verleumdung schuldig gesprochen. Er hat den Sprecher eines anderen Verbraucherverbandes immer wieder auf Twitter und in der Verbandszeitung schwer beleidigt. Außerdem hat er ihm mehrere Straftaten vorgeworfen.

Jetzt hat ihn das Gericht in Sevilla dazu verurteilt, 57 beleidigende Tweets zu löschen. Außerdem haben sich die Richter noch eine besondere Strafe für ihn einfallen lassen: Er muss das Gerichtsurteil 30 Tage lang auf Twitter verbreiten. Laut Gerichtsurteil muss ihm das Gefängnis in Madrid, in dem Pineda im Moment sitzt, dafür die nötigen Mittel bereitstellen.

Von: pf