Anzahl der "Schwimmer" seit Jahren rückläufig

Spermakrise in westlichen Ländern?

Montag, 31. Juli 2017 | 08:05 Uhr

Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt besonders für Männer Beängstigendes auf: Männer in westlichen Ländern produzieren immer weniger Spermien.

Wie in einem Artikel der Fachzeitschrift „Human Reproduction Update“ berichtet wird, sei die Spermienzahl pro Milliliter Sperma zwischen 1973 und 2011 um 52,4 Prozent gesunken. Die Anazhl der Spermien pro Samenerguss habe sich in dem Zeitraum sogar um 59,3 Prozent verringert.

Der Leiter der Studie,  Hagai Levine von der Hebrew University in Jerusalem, bezeichnet diese anhaltende Entwicklung als dringenden Weckruf für Forscher und Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt, denn eine Erklärung für den starken Rückgang müsse jetzt erst noch gefunden werden.

Für die Studie wurden die Daten von Spermienzählungen an insgesamt 43.000 Männern ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass der Rückgang der Spermienzahl sich vor allem bei Männern in westlichen Ländern beobachten lässt.

Keine guten Nachrichten also! Zwar ist die Spermienanzahl allein nicht ausschlaggebend für die Zeugungsfähigkeit des Mannes (auch Beweglichkeit und Morphologie spielen ein Rolle) allerdings scheint es nicht ausgeschlossen, dass mit weniger Schwimmern „an Bord“ ein Rückgang der Fruchtbarkeit verbunden ist.

 

Einige Tipps, um die Fruchtbarkeit des Mannes zu steigern

–       Kleidung und Hodentemperatur: Die Hoden befinden sich nicht ohne Grund außerhalb des Körpers. Sie dürfen nicht zu warm werden. Das optimale
Temperaturfenster liegt zwischen 33 und 35 Grad. Männer sollten daher nicht zu enge Hosen tragen und auch nicht zu lange sitzen.

–       Nikotin vermeiden: Rauchen wirkt sich ebenfalls negativ auf die Spermienproduktion aus. Es reduziert Beweglichkeit und Anzahl der Schwimmer.

–       Gesunde Ernährung und nicht zu viel Alkohol

–       Sport fördert ebenfalls die Qualität der Spermien. Regelmäßiges Training erhöht zudem den Testosteronspiegel. Extremer Ausdauersport kann allerdings eine
gegenteilige Wirkung haben.

–       Regelmäßiger Sex ist auch positiv für die Fruchtbarkeit

–       Stress wirkt sich hingegen negativ aus. Entspannung sollte also gesucht werden.

–       Omega-3-Fettsäuren (z. B.: Walnüsse) und Folsäure (Eigelb, Fisch, Käse) helfen ebenfalls, den Kinderwunsch zu verwirklichen.

Von: luk