Von: stnews
Bozen – Bei der zweiten Südtiroler Sicherheitskonferenz im Palais Widmann wurde am 28. Oktober die erste umfassende Sicherheitsstudie des Landes vorgestellt. Sie zeigt, wie sicher sich die Bevölkerung fühlt und wo Handlungsbedarf besteht.
Laut Landesrätin Ulli Mair bietet die Studie eine wichtige Grundlage für künftige Maßnahmen. Die Südtiroler hätten einen „realistischen und differenzierten Blick“ auf Sicherheitsfragen. Hauptsorgen betreffen Migration, Schwächen bei Sicherheitskräften und Justiz. Ein „Weiter wie bisher“ könne es laut Mair nicht geben.
Die vom Institut rcm-solutions GmbH durchgeführte Befragung unter 1.500 Personen ergab:
- 46 % haben ihr Verhalten aus Sicherheitsgründen geändert.
- Hauptursachen für Kriminalität sind laut Befragten Zuwanderung (59 %), zu milde Strafen (41 %) und wirtschaftliche Probleme (34 %).
- 52 % sehen in einer Begrenzung der Einwanderung die wirksamste Gegenmaßnahme.
- Nur 61 % der Opfer erstatten Anzeige, die Zufriedenheit mit Polizei und Justiz liegt im Mittelfeld.
Quästor Giuseppe Ferrari hob das Vertrauen in die Staatspolizei hervor, sah aber Verbesserungsbedarf bei der Anzeigequote. Gemeindeverbandspräsident Dominik Oberstaller forderte mehr Prävention und effizientere Strafverfolgung.
Eine Stärkung der Ortspolizei befürworten 67 % der Befragten. Zudem wünschen sich 70 % mehr Autonomie Südtirols in Sicherheitsfragen.



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