Von: mk
Trient – Die Weihnachtsmärkte in Südtirol und in Norditalien haben sich zu wahren Besuchermagneten verwandelt. Von Besinnlichkeit im Advent bleibt dann oft nicht viel übrig. Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss viel Geduld mitbringen. Am verlängerten Wochenende rund um den 8. Dezember galt das auch für viele Zugreisende. Wie italienischen Medien berichteten, spielten sich am Bahnhof in Trient chaotische Szenen ab. Wegen Überfüllung standen mehrere Züge stundenlang still.
Die italienische Polizeigewerkschaft SIAP hatte das Chaos bereits im Oktober vorhergesagt und vor einer „explosiven Situation“ in Zusammenhang mit den Weihnachtsmärkten in Italien gewarnt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
„Der Vorfall, bei dem der Zug nach Bologna aus Sicherheitsgründen eine Stunde lang aufgehalten wurde, ist ein Beweis für den chronischen Personalmangel und die Infrastrukturprobleme, vor denen wir seit Langem warnen“, erklärte SIAP-Regiomalsekretär Massimiliano Corradini in einem Statement. Er prangert vor allem die chronischen Personalengpässe bei der Bahnpolizei an.
Eine angemessene Präsenz an Bahnpolizisten hätte seiner Ansicht nach den Verkehrsfluss am 8. Dezember besser steuern und das potenzielle Risiko für die öffentliche Sicherheit verhindern können. Neben dem Christkindlmarkt lockte außerdem der Start der Skisaison am Monte Bondone, dem Trientner Hausberg, weitere Besucher an.
Gleichzeitig macht sich Corradini Sorgen angesichts der Olympischen Winterspiele 2026. „Die Weihnachtsmärkte sind noch in vollem Gange und haben noch nicht ihren Höhepunkt erreicht, aber vor allem angesichts der bevorstehenden Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand-Cortina, die einen weiteren, enormen Besucheransturm mit sich bringen werden, ist ein Weitermachen auf diesem Weg unverzeihlich“, erklärt Massimiliano Corradini laut einem Bericht von merkur.de.
Der Besucherandrang am vergangenen Wochenende sorgte nicht nur auf Bahnhöfen für Chaos. Auch auf der A22 in Richtung Süden zwischen Bozen-Nord und Nogarole Rocca kam es zu erheblichen Verzögerungen, wie der Corriere del Trentino schrieb.




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