Von: luk
Meran – Diese Woche wird die Meraner Stadtgärtnerei die letzten Frühjahrs-Neupflanzungen vornehmen. Insgesamt 130 Bäume wurden hierbei insbesondere entlang der Alleen nachgepflanzt.
“Es ist erfreulich, dass es sich nebst Ersatzpflanzungen auch um komplett neue Baumstandorte handelt, wie zum Beispiel entlang der Peter-Mayr-Strasse, wo die Baumstandorte wieder mit einer Gummischicht (dem sogenannten Flexi-Pavé) überbaut werden. Diese hat sich in gewissen Situationen gut bewährt. Es handelt sich dabei um ein wasser- und luftdurchlässiges Konglomerat aus recyceltem Gummi und Porphyr, durch die der Boden in unmittelbarer Nähe der Bäume als Trittfläche genutzt werden kann, ohne dass die Wurzeln dabei beschädigt werden. So ist es möglich, auch auf engen Gehsteigen Baumstandorte vorzusehen”, erklärte Stadtgärtnerei-Direktorin Anni Schwarz.
Auswahl der Art entscheidend
“Bei der Auswahl der Arten gibt es verschiedene Kriterien: Bei bestehenden Alleen, die sich historisch durch eine einzige Baumart auszeichnen, wird versucht, diese Art beizubehalten, außer es handelt sich um Bäume, die extrem anfällig sind für viele Krankheiten, wie z.B. die Rosskastanien. In diesem Fall werden bei Neupflanzungen andere Arten bevorzugt. Der Einsatz von Spritzmitteln ist im Stadtbereich und im öffentlichen Raum so gut wie ausgeschlossen, daher ist die Auswahl der Art eine wichtige und delikate Aufgabe, um einen gesunden und vitalen Baumbestand zu garantieren”, so Schwarz.
Technische Hilfsmittel nützlich
Die neuen Stadtbäume müssen gerüstet sein für den Klimawandel, sie müssen in den nächsten Jahrzehnten mit voraussichtlich extremeren Wetterbedingungen und längeren Hitze- und Trockenperioden zurechtkommen. Hier wird auch mit technischen Hilfsmitteln gearbeitet, das dem Wurzelapparat der Jungbäume hilft, mehr Wasser zu speichern, müssen diese doch dem Anspruch an die geforderten ökosystemischen Dienste gerecht werden, insbesondere auch der Speicherung von C02 im wachsenden Holzkörper. Und das ist nur möglich mit einem gesunden und vitalen Bestand.
Vielfalt weiterführen
Meran hat sich immer schon durch ein breites Spektrum an Stadtbäumen ausgezeichnet. Diese breite Differenzierung in der Art ist heute ein großer Vorteil, nicht nur in Bezug auf die botanische und landschaftliche Wertigkeit, sondern auch weil weniger die Gefahr besteht, durch Krankheiten ganze Bestände zu verlieren. Auch bei der heurigen Pflanzung wurde daher versucht, diese Vielfalt weiterzuführen, mit Bäumen, die den geforderten Ansprüchen gerecht werden.
Acht Bäume geschenkt
Ebenfalls positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass die Pflanzung von acht von den im Frühjahr insgesamt 130 gepflanzten Bäumen von Meraner Bürger*innen im Rahmen des Projektes „Bäume schenken“ finanziert wurde.