Von: mk
Bozen – Wie bereits im Frühjahr rückt auch jetzt die lokale Lebensmittelerzeugung wieder in den Mittelpunkt. Obwohl die Bauernmärkte geschlossen sind, geht die Herstellung von bäuerlichen Lebensmitteln weiter. Der Vertrieb wird verstärkt ins Digitale verlagert.
Trotz der Covid-19-Beschränkungen und der geschlossenen Bauernmärkte müssen Konsumentinnen und Konsumenten nicht auf bäuerliche Qualitätslebensmittel verzichten. Mittlerweile bieten viele Supermärkte und Einzelhändler Lebensmittel aus lokaler Produktion an. Eine große Auswahl an heimischen Qualitätslebensmitteln gibt es im Onlineshop der Marke „Roter Hahn“ auf www.roterhahn.it. Zudem bieten über 40 „Roter Hahn“-Direktvermarkter Hauszustellungen in die umliegenden Ortschaften und darüber hinaus an. „Die Produkte können auf dem eigens dafür errichteten Portal www.roterhahnliefert.it einfach bestellt werden“, erklärt Leo Tiefenthaler, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes.
„Auch viele einzelne Direktvermarkter und gar einige „Bauernmarktler“, da die Bauernmärkte ja aktuell geschlossen sind, präsentieren ihr Angebot im Internet. Besonders beliebt ist Facebook“, sagt die Landesbäuerin Antonia Egger, die selbst am Bauernmarkt verkauft.
Viele Direktvermarkter würden auf Nachfrage ebenfalls in die Umgebung liefern. „Ein Blick in die sozialen Netzwerke lohnt sich.“ Überhaupt sind derzeit die sozialen Netzwerke bei Direktvermarktern wie bei Konsumenten beliebt. Laufend bilden sich neue Facebook-Gruppen. Zwei gute Beispiele sind die Gruppen „Hand in Hand vom Bauernhof in die Küche“ und „Unterstütze Bauernprodukte in Südtirol – Kauft regional“. Beide haben weit über 2.000 Mitglieder und sind eine gute Möglichkeit, auf das eigene Angebot hinzuweisen und Lieferungen zu vereinbaren.
Ebenfalls eine große Auswahl an heimischen Qualitätsprodukten gibt es in den Pur-Südtirol-Geschäften und im dazugehörigen Online-Store. Weiters bieten seit einigen Monaten viele Produzenten auf suedtirolliefert.it ihre Produkte an. Auch einige „Bauernmarktler“ sind mit einem reichhaltigen Angebot u. a. an Gemüse vertreten. Konsumenten können hier das gewünschte Produkt auswählen und angeben, in welchem Radius sie nach Anbieter suchen möchten.
Viele Südtiroler Gärtnereien bieten, wie bereits im Frühjahr, einen Lieferservice an. Am besten ist, die Gärtnerei direkt zu kontaktieren. „Das sind nur einige von vielen Beispielen, wo es nach wie vor heimische Produkte gibt. Wer auch in diesen schwierigen Zeiten Wert auf heimische Qualität legt, hat viele Möglichkeiten, lokal einzukaufen, sich etwas Gutes zu gönnen und gleichzeitig damit die heimischen Produzenten zu unterstützen“, resümiert Tiefenthaler.
Tiefenthaler hofft, dass die Landwirtschaft von weiteren Beschränkungen befreit sein wird und weiterhin in gewohnter Weise Lebensmittel produzieren darf, um damit die Bevölkerung zu versorgen – natürlich unter Wahrung aller Sicherheitsmaßnahmen, wie es bereits im Frühjahr der Fall war.