Von: luk
Bozen – In den vergangenen Sommermonaten wurden in ganz Südtirol fast 600 Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche von drei bis 18 Jahren organisiert. Das Land unterstützt diese mit rund 15 Millionen Euro.
Die Sommerferien sind bereits seit einigen Wochen vorüber: Vielen Kindern und Jugendlichen werden dabei besonders die Erlebnisse bei der Sommerbetreuung in Erinnerung bleiben. Familienlandesrätin Waltraud Deeg hat heute (17. September) auf die vergangenen Wochen zurückgeblickt und gemeinsam mit Familienagenturdirektorin Carmen Plaseller, Marisa Leoni und Franca De Gaetano vom Jugendzentrum Cilla in Meran und der Prader Vizebürgermeisterin Michaela Platzer Bilanz gezogen.
“Die Sommerbetreuungsprojekte sind ein wichtiges Zeichen der Normalität”, unterstrich Deeg. Besonders in diesem Jahr seien die gemeinsam mit Gemeinden, Anbieterorganisationen und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb ausgearbeiteten Protokolle wichtig gewesen, um Ruhe und Sicherheit schnell wiederherzustellen. Die Landesrätin lobte in diesem Zusammenhang die gute, vernetzte Zusammenarbeit mit. Insgesamt 593 Projekte seien in der Familienagentur eingereicht und von dieser finanziell mit rund 15 Millionen Euro unterstützt worden. Davon sind in 127 Projekten auch Kinder und Jugendliche mit Behinderungen betreut worden. Insgesamt haben 69.981 Kinder und Jugendliche zwischen drei und 15 Jahren (Jugendliche mit Behinderung bis 18 Jahre) die Angebote wahrgenommen.
Sommerbetreuung ist wichtiger Treffpunkt mit Gleichaltrigen
Zu den Anbietern zählt das Jugendzentrum Cilla in Meran. “Es war uns wichtig, sichere Wochen anzubieten. Daher haben wir zweimal wöchentlich Corona-Nasenflügeltests durchgeführt”, berichtete Franca De Gaetano. Dies sei bei allen 90 Beteiligten (Teilnehmende und Betreuer), aber auch bei den Eltern gut wahrgenommen worden. Mit Ausflügen, Gesang und Tanz im Freien sowie gemeinsamen Spielen wurden den Kindern und Jugendlichen aus Meran/Sinich eine tolle Abwechslung im Ferienalltag geboten. “Die Eltern waren sehr dankbar für das Angebot, vor allem weil dadurch ihren Kindern das Zusammensein mit Gleichaltrigen ermöglicht wurde”, hob Marisa Leoni vom Zentrum Cilla hervor.
Um mehr über die Zufriedenheit der Eltern mit dem bestehenden Angebot zu erfahren, hat die Familienagentur in diesem Jahr eine allgemeine Befragung durchgeführt. Daran beteiligt haben sich mehr als 9000 Väter und Mütter, die insgesamt über 600 Projekte von 187 Anbietern bewertet haben. “Die Ergebnisse der Umfrage sind zu großen Teilen sehr positiv”, führte Direktorin Plaseller aus. Rund 80 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass sie ihr Kind nochmals in dieses oder ein ähnliches Angebot einschreiben, auch die Teilnahmegebühren wurden von 84 Prozent als angemessen bezeichnet. “Für mich sehr beeindruckend ist, dass der soziale Kontakt zu Gleichaltrigen von vielen Eltern als ein wesentlicher Grund für die Anmeldung des eigenen Kindes angeführt wird”, sagte Landesrätin Deeg. Dies zeige den wichtigen sozialen Charakter, den die Sommerbetreuung erfülle, weshalb die hierin zur Verfügung gestellten öffentlichen Gelder gut investiert seien.
In jeder Gemeinde mindestens ein Sommerbetreuungsangebot
Besonders erfreulich sei der Umstand, dass in diesem Jahr in jeder Gemeinde Südtirols mindestens ein Sommerbetreuungsangebot stattgefunden habe, hob die Familienlandesrätin hervor. Zu jenen Gemeinden, die ein besonders vielfältiges und umfassendes Angebot erstellt hätten, zählt die Gemeinde Prad am Stilfserjoch. “Die Erfahrungen und Rückmeldungen waren durchwegs positiv – sowohl vonseiten der Kinder und ihrer Eltern, als auch von den Organisatoren”, berichtete Vizebürgermeisterin Michaela Platzer. Es sei gelungen, gemeinsam und durch das große Engagement der lokalen Vereine und der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung ein umfassendes Angebot zu erstellen, das von den Kindern und Jugendlichen aus der eigenen Gemeinde sehr gut wahrgenommen wurde. “Wir als Gemeinde können damit vor allem berufstätige Eltern unterstützen. Aber auch der soziale Aspekt und Kontakt mit Gleichgesinnten wird gefördert und wertgeschätzt”, sagte Platzer. Dem pflichtete Landesrätin Deeg bei: “Die Kinder können in der alters- und sprachgruppenübergreifenden Sommerbetreuung Erfahrungen sammeln, die jenen einer Großfamilie ähneln. Es geht darum Rücksicht aufeinander zu nehmen, weshalb die Sommerbetreuung einen unglaublichen Mehrwert bringt.”