Von: luk
Bozen – Die Digitalisierung des Brennerkorridors, Brenner Digital Corridor und das europäische Jahr der Schiene 2021 werden für die Südtiroler Präsidentschaft der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn AGB die Schwerpunkte für die kommenden zwei Jahre sein. Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Daniel Alfreider sowie Handelskammerpräsident Michl Ebner haben bei der heutigen Präsidentenkonferenz die Präsidentschaft der AGB offiziell vom Freistaat Bayern übernommen. Die Aktionsgemeinschaft Brennerbahn ist ein seit 1991 bestehender Zusammenschluss der Provinzen und Länder sowie Handelskammern von Verona, Trient, Bozen, Tir ol und Bayern. Sie setzt sich dafür ein, den Schienenverkehrs auf dem Brennerkorridor zwischen München und Verona zu verbessern.
An der Präsidentenkonferenz haben neben Alfreider und Ebner auch die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Kerstin Schreyer, der Vizepräsident Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern Georg Dettendorfer, die Landeshauptmannstellvertreteri n und Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe, der Präsident Wirtschaftkammer Tirol Christoph Walser, der Trientner Tourismuslandesrat R oberto Failoni, der Präsident der Handelskammer Trient Giovanni Bort, der Präsident der Provinz von Verona Manuel Scalzotto und der Verwaltungsrat der Handelskammer von Verona Andrea Prando teilgenommen. Sowohl Alfreider als auch Ebner haben sich bei den Vertretern aus Bayern für die erfolgreiche Präsidentschaft von 2018 bis 2020 und für die gute Zusammenarbeit bedankt.
Digitalisierung und Europäisches Jahr der Schiene im Fokus
Wie Mobilitätslandesrat Alfreider unterstreicht, stellt Südtirol das erste Jahr der Präsidentschaft unter das Motto des “Europäischen Jahres der Schiene” und will im Sinne dieser europäischen Initiative die Harmonisierung der Standards im Eisenbahnwesen und den Ausbau der Terminalstrukturen als integrierenden Bestandteil der Eisenbahninfrastruktur vorantreiben. Auch sollen Anregungen zur Überarbeitung der EU-Richtlinie 92/106 zum kombinierten Verkehr verabschiedet werden, so Alfreider.
Im zweiten Jahr soll hingegen das Thema der “Schiene im digitalen Zeitalter” in den Fokus rücken. Vize-Landeshauptmann und Mobilitätslandesrat Alfreider sagt dazu: “Unser Ziel ist es, die Digitalisierung der Abläufe im Güterverkehr und den Brenner Digital Corridor voranzutreiben. Mit der Fertigstellung des Brenner Basistunnels BBT und der Zulaufstrecken werden sich ganz neue Möglichkeiten für den Personen- und Warenverkehr eröffnen. Es liegt an uns, diese Möglichkeiten zu nutzen und ein attraktives Angebot zu schaffen”, betont Alfreider.
Brennerkorridor zentral für Südtiroler Wirtschaft
Handelskammerpräsident Michl Ebner ist überzeugt: “Das ausgearbeitete Programm beinhaltet zentrale Themen nicht nur für Südtirols Wirtschaft, sondern für den gesamten Brennerkorridor von München bis Verona und darüber hinaus. In der AGB werden wir uns in den kommenden zwei Jahren stark mit den Themen Verlagerung des Personen- und Warenverkehrs auf die Schiene und der fortschreitenden Digitalisierung beschäftigen. Gemeinsam mit den Partnern in der AGB werden wir Vorschläge für einen effizienteren Verkehrsfluss auf der Brennerachse ausarbeiten.”
Verkehr von Personen und Waren auf Schiene verbessern
Allgemeines Ziel der AGB ist es, den Schienenverkehr auf der bestehenden Eisenbahnstrecke zu verbessern und den Ausbau der neuen Brennerbahn, inklusive des Brenner Basistunnels, voranzutreiben. Neben den regelmäßigen Fachkommissionssitzungen und der jährlichen Präsidentenkonferen z sind in den kommenden zwei Jahren auch verschiedene Informationsveranstaltungen rund um die Brennerbahn geplant. Themen werden unter anderem neue Angebote im Personenverkehr auf der Brennerbahn, “Mobility as a Service”, Terminalstrukturen und Digitalisierung der Frachtdokumente sein.