Von: luk
Bozen – Mit einem BIP von fast 3.000 Milliarden Euro, einem Viertel der europäischen Ausgaben für F&E und 36 Millionen Beschäftigten ist die Alpine Region Eusalp das größte Wirtschafts- und Produktionszentrum Europas. Die Makroregion umfasst Unternehmen aus 48 Regionen und sieben Ländern (Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich, Slowenien, Schweiz und Liechtenstein). Ausgehend davon haben die regionalen Vertreter der Confindustria, die an der Initiative Eusalp (EU-Strategie für den Alpenraum) mitarbeiten, ein gemeinsames Manifest für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation der alpinen Makroregion verabschiedet.
„Die Makroregion ist ein konkretes Beispiel, wie europäische, nationale und regionale Ebenen gewinnbringend miteinander verbunden werden können. Je besser es uns gelingt, die Regionen und Unternehmen zu vernetzen, umso wettbewerbsfähiger werden wir auf dem weltweiten Markt sein“, ist Stefan Pan, Confindustria-Vizepräsident für die regionale Zusammenarbeit, überzeugt.
Ziel der im Manifest enthaltenen Anregungen ist es, die alpine Makroregion zu einem Raum zu machen, der Intelligenz und Innovation anzieht und durch koordinierte und gezielte kohäsionspolitische Maßnahmen, die die Unternehmen in den Mittelpunkt stellen, für Entwicklung und Wohlstand sorgt. Grundlage der gemeinsamen Strategie ist die Stärkung des verarbeitenden Sektors, als Motor der Beschäftigung, der Forschung und der Internationalisierung.
Industrie 4.0 und Innovation sind zwei strategische Themen, „denn – so steht es im Dokument – die Wettbewerbsfähigkeit einer Region hängt von der Innovationsbereitschaft der Unternehmen und ihrer Fähigkeit, sich ständig zu erneuern, ab.“ Aus diesem Grund wird als ein entscheidender Erfolgsfaktor die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen angegeben. Ein konkreter Vorschlag betrifft dabei die noch bessere Vernetzung der Digital Innovation Hubs (Anlaufstellen für die Unternehmen bei der Umsetzung von Prozessen zur Digitalisierung und Automatisierung), die in der Makroregion entstehen. Zudem wurden Sektoren ermittelt, in denen die Regionen bereits über Stärken verfügen, die gebündelt werden sollten. „Textilien, Automotive, Holz, nachhaltige Bauwirtschaft und Tourismus gehören mit Sicherheit zu jenen Bereichen, in denen die Südtiroler Betriebe einen entscheidenden Beitrag leisten können“, so Unternehmerverbands-Präsident Federico Giudiceandrea.
Am Manifest für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation haben neben dem Unternehmerverband Südtirol auch Confindustria Lombardia, Confindustria Veneto, Confindustria Trento, Confindustria Piemonte, Confindustria Liguria, Confindustria Friuli Venezia Giulia und Confindustria Valle d’Aosta mitgearbeitet.