Von: luk
Bozen – Arbeit und Inklusion von Menschen mit Behinderungen: Zu diesem Thema fand am gestrigen Mittwoch (31. Mai) im Rahmen einer internen Sitzung des Südtiroler Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Landtag ein Treffen mit Magdalena Oberrauch, der Direktorin des Landesamtes für Arbeitsmarkintegration, statt. Diese stellte dabei die Aufgaben und Tätigkeiten des Amtes vor.
Demnach umfassen die Dienstleistungen die Arbeitsvermittlung und die Pflichteinstellung für Menschen mit Behinderungen oder Menschen, die geschützten Personengruppen angehören, sowie die Ausarbeitung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen für die genannten Zielgruppen. Vorgestellt wurden weiters Zahlen und Fakten, unter anderem die 271 aktiven individuellen Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung sowie die 279 gezielten Vermittlungen (Daten Stand 2022).
Darüber hinaus informierte Amtsdirektorin Oberrauch über künftige Ziele und Herausforderungen des Amtes, welche insbesondere die Stärkung des Netzwerkes für die Phase des Übergangs von der Schule zur Arbeitswelt, den Dienst und die Beratung für Betriebe für die gezielte Vermittlung, die Digitalisierung und Vereinfachung in der Beitragsvergabe für die Anstellung von Menschen mit Behinderungen, das Vorsehen eines vereinfachten Zweisprachigkeitsnachweis sowie das gesamtstaatliche Projekt „GOL“ betreffen, welches neue Wege in der gezielten Vermittlung und eine Personalaufstockung vorsieht.
Das Treffen bot den Mitgliedern des Monitoringausschusses auch die Gelegenheit für Fragen sowie für einen Austausch mit Amtsdirektorin Oberrauch zu den Chancen und Herausforderungen der gezielten Vermittlung und der individuellen Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung. Oberrauch ihrerseits betonte, dass das Treffen wichtig für das gegenseitige Kennenlernen und den Gedankenaustausch gewesen sei und dass „die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die nur in einem starken Netzwerk zwischen allen beteiligten Akteuren gelingen kann”.
Der Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert seit Jahren eine gezieltere Arbeitsmarktintegration für Menschen mit Behinderungen. Die Vorsitzende Michela Morandini unterstrich, dass „Arbeit ein Grundrecht ist, das Menschen mit Behinderungen oft verwehrt bleibt“. Ohne Arbeit werde Menschen die Möglichkeit auf ein selbständiges Leben genommen. Morandini hob zudem hervor, dass „mit dem Treffen Chancen und Herausforderungen der Arbeitseingliederung eruiert wurden und die Zusammenarbeit in Zukunft gefestigt werden soll, um an der Verwirklichung des Rechts auf Arbeit für alle Menschen mit Behinderungen in Südtirol weiterzuarbeiten“.