Von: mk
Bozen – Die Unternehmen der Industrie und der damit verbundenen Dienstleistungen sind weiterhin Zugpferd des heimischen Arbeitsmarktes in Südtirol. Im Dezember 2021 verzeichnete die Beobachtungsstelle des Arbeitsmarktes 213.000 unselbständig Beschäftigte: Es sind nicht nur um 20.000 Arbeitsplätze mehr als im Dezember 2020, sondern auch um 4.000 mehr als im Dezember 2019, als Corona noch kein Thema war.
„Der zahlenmäßige Anstieg ist ein wichtiger Aspekt, der zeigt, dass die Unternehmen einen entscheidenden Beitrag für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung unseres Landes leisten. Die Herausforderung der Zukunft wird es sein, vermehrt auch auf ein qualitatives Wachstum zu bauen, indem auf jene Sektoren gesetzt wird, die sichere Arbeitsplätze schaffen, die einen hohen Mehrwert für unsere Gesellschaft bedeuten“, so Evelyn Kirchmaier, die für Arbeit zuständige Vizepräsidentin des Unternehmerverbandes.
„In Südtirol sind 75 Prozent der Arbeitsverträge unbefristet, in der verarbeitenden Industrie und in der Bauindustrie erreicht dieser Wert fast 90 Prozent. Es handelt sich dabei um sichere und auch besser bezahlte Arbeitsplätze“, unterstreicht Kirchmaier.
Die Vizepräsidentin des Unternehmerverbandes blickt auch auf die Herausforderungen der Zukunft: „Der demografische, digitale und ökologische Wandel werden die Arbeitswelt grundlegend verändern, aber im Mittelpunkt werden auch weiterhin immer die Menschen stehen. Die Investitionen in die Kompetenzen unserer Jugend, aber auch in die Menschen, die bereits in unseren Betrieben arbeiten, werden entscheidend sein.“ Ebenso bedeutend werde es sein, Frauen, Jugendliche und neue Mitbürger bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. „Unsere Unternehmen tun sich schwer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Es muss uns gelingen, neue Talente von außerhalb anzuziehen, zugleich müssen wir aber auf eine bessere Integration jener setzen, die bereits in Südtirol leben und arbeiten“, ist Kirchmaier überzeugt.
Konkrete politische Schritte zur Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Steuererleichterungen für die Anstellungen von jungen Mitarbeitern, gezielte Ausbildungskurse für neue Bürger und eine berufliche Wiederqualifizierung für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, sind einige der möglichen Maßnahmen. „Unser Auftrag wird jener sein, die vielen Karrierechancen in unseren Südtiroler Unternehmen noch besser bekannt machen“, so die Vizepräsidenten des Unternehmerverbandes.