Von: luk
Bozen – Die Südtiroler Gewerkschaftsbünde haben heute am Landhausplatz in Bozen bei einer Protestaktion für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz sensibilisiert.
„Wir stehen hier um unserer Forderung nach einer Aufstockung der Arbeitsinspektoren Nachdruck zu verleihen. Wenn wir die Anzahl der Arbeitsunfälle senken wollen, dann müssen wir neben besseren Kontrollen auch auf mehr Information, Sensibilisierung und Schulungen im Bereich der Arbeitssicherheit und Prävention setzen“, so Toni Serafini (UIL-SGK), Cristina Masera (CGIL/AGB), Friedrich Oberlechner (ASGB) und Dieter Mayr (SGBCISL) in Richtung der Landespolitik.
Die Protestaktion hat im Rahmen der gesamtstaatlichen gewerkschaftlichen Kampagne „Schluss mit der Gefährdung von Menschenleben am Arbeitsplatz“ stattgefunden. Italienweit finden dazu Versammlungen an verschiedenen Arbeitsplätzen und mehrere Initiativen statt, um für diese Thematik zu sensibilisieren und Lösungen aufzuzeigen. In Südtirol werden die Südtiroler Gewerkschafsbünde am Donnerstag 27. Mai zudem vor dem Regierungskommissariat in Bozen auf die Vorschläge zur Verringerung bzw. Vorbeugung von Arbeitsunfällen aufmerksam machen.
Auf gesamtstaatlicher Ebene regen die Gewerkschaften einen Pakt für Arbeits- und Gesundheitsschutz als gemeinsame Strategie der Sozialpartner und der Politik an, um dem Problem der vielen auch tödlichen Arbeitsunfälle entgegenzuwirken.
Diese Strategie gründet auf sieben Eckpunkten. Diese sind, in Kürze, die Anerkennung vorbildlicher Unternehmen; mehr Vorbeugung über Kollektivverträge und Abkommen; spezifische Schulungen je nach Tätigkeit für alle Beschäftigten; die Stärkung der Rolle und Ausbildung der Sicherheitssprecher; bessere Kontrollen an den Arbeitsplätzen; mehr Investitionen in innovative, technologische und digitale Lösungen sowie die Einführung eines Schulfachs „Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz“.