Von: luk
Bozen – Wer für Erziehungszeiten den eigenen Job aufgibt oder in Teilzeit arbeitet und parallel dazu weiterhin Einzahlungen in die Rentenkasse vornimmt, wird dabei von der öffentlichen Hand unterstützt. Über die Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) wurden im Vorjahr über 8 Millionen an 3860 Begünstigte ausbezahlt. In den vergangenen Jahren wurden fast 24 Millionen bereitgestellt, wobei vor allem seit 2022 ein starker Anstieg der Beitragsansuchen und der ausbezahlten Beiträge festzustellen ist. Familienlandesrätin Rosmarie Pamer erinnert an diese wichtige Leistung für Familien: “Wer beruflich kürzertritt, um Erziehungs- und Betreuungsarbeit zu Hause zu leisten, sollte vor allem im Alter keine Nachteile haben. Nachdem unser Rentensystem ein beitragsbezogenes ist, ist darum die Einzahlung oder Weiterzahlung von Beiträgen in die Rentenkasse unumgänglich. Mit dem Beitrag unterstützen wir dies von öffentlicher Seite”, sagt Pamer.
Das Land Südtirol selbst hat für den Bereich der Vorsorge keine Zuständigkeit, doch über die Region Trentino-Südtirol besteht die Möglichkeit, einen Beitrag bis zu 9000 Euro jährlich zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten und der Pflegezeiten zu erhalten. Dies gilt für freiwillige Beiträge an das Nationale Institut für Soziale Fürsorge (NISF/INPS), für Pflichtbeiträge an die NISF sowie für Zusatzrentenfonds. Auch Teilzeitangestellte (bis zu 70 Prozent) können um einen Beitrag für jenen Betrag ansuchen, mit dem sie ihre Renteneinzahlungen auf 100 Prozent erhöhen. Beiträge stehen zu vom Zeitraum des vierten Lebensmonats des Kindes bis zu dessen dritten Lebensjahres. Auch im Falle einer Adoption kann um den Beitrag angesucht werden, dort gilt die Frist für drei Jahre ab Adoption. Bei Teilzeitarbeitsverträgen verlängert sich der Beitragszeitraum bis zum fünften Lebensjahr des Kindes (oder fünftes Jahr ab Adoption). Für in Vollzeit anvertraute Kinder steht der Beitrag bis zur Volljährigkeit des Kindes zu. Die jeweiligen Ansuchen müssen über ein Patronat eingereicht werden.
Informationen zum Beitrag gibt es bei den Patronaten in ganz Südtirol oder bei der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung.




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