Von: ao
Bozen – Die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten für die Bauernbund-interne Basiswahl wird länger. Am gestrigen Montag hat der SBB-Bezirk Bozen in einem erweiterten Bezirksbauernrat seine zwei Kandidaten nominiert. Kritik gab es am aktuellen Entwurf zum neuen Landesraumordnungs- und Landschaftsschutzgesetz.
Bis auf den Bezirk Vinschgau, der sich heute Abend trifft, haben nun alle Bezirke ihre Nominierungen abgeschlossen. Gestern traf sich der erweiterte Bezirksbauernrat Bozen, um zwei Kandidaten für die Basiswahl zu bestimmen. Das Rennen haben dabei zwei Kandidaten gemacht, die beide aus dem Bezirk kommen: Franz Locher und Benjamin Reckla. Locher ist kein Unbekannter, er ist u. a. Bürgermeister der Gemeinde Sarntal. Zweiter Kandidat ist der junge Benjamin Reckla. Er stammt von einem Obst- und Weinbaubetrieb in Eppan und ist ein gänzlich neues Gesicht. „Mich freut besonders, dass es uns gelungen ist, zwei Kandidaten zu nominieren, die sowohl die Berg- als auch die Tallandwirtschaft abdecken. Franz Locher bringt langjährige Erfahrung als Gemeindeverwalter mit, Benjamin Reckla jugendliches Engagement und wirtschaftliches Fachwissen”, sagte der Bozner Bezirksobmann Karl Framba.
Auch Kandidaten aus anderen Bezirken haben sich um eine Nominierung beworben. Der erweiterte Bezirksbauernrat Bozen hat aber entschieden, nur über die Kandidaten aus dem Bezirk Bozen abzustimmen. Diese Möglichkeit ist in der Wahlordnung vorgesehen. Framba ist mit der Basiswahl insgesamt sehr zufrieden: „Die Basiswahl gibt uns die Möglichkeit, die Mitglieder der bäuerlichen Organisationen Bauernbund, Bäuerinnen, Bauernjugend und bäuerliche Senioren zu befragen. Wir wünschen uns ab 2018 ein Team mit der nötigen Durchschlagskraft im Landtag.”
Ein weiteres Thema des erweiterten Bezirksbauernrates war neben der Basiswahl das Landesraumordnungsgesetz. „Wir gehen davon aus, dass das Raumordnungsgesetz noch in dieser Legislatur beschlossen wird und viele Bestimmungen Anfang 2019 in Kraft treten. Einiges muss zuvor noch im Sinne der Landwirtschaft angepasst werden”, sagte SBB-Direktor Siegfried Rinner.
Erfreut war Landesobmann Leo Tiefenthaler, dass der Postdienst auch auf dem Land gesichert ist und die Post täglich zugestellt wird. Dafür werden zusätzliche Postboten gesucht. „Der Dienst könnte für den einen oder anderen Bauern interessant sein, weil er sich gut mit der Arbeit am Hof kombinieren lässt.“
Kritisch äußerte sich Tiefenthaler zum Großraubwild. „Der Wolf stellt die Berg- und Almlandwirtschaft vor große Probleme. Mittlerweile gibt es europaweit immer mehr Regionen, die sich für Entnahmemöglichkeiten von Wölfen einsetzen. Diese Allianzen gilt es zu stärken.“