Von: luk
Bozen – Einen Wettbewerb für berufliche Fortbildungsinitiativen mit ESF-Mitteln in Höhe von insgesamt vier Millionen Euro hat die Landesregierung genehmigt.
Der von der Landesregierung heute genehmigte Wettbewerb lädt Südtiroler Unternehmen, Selbstständige und Weiterbildungsinstitutionen ein, innerhalb 90 Tagen nach dessen Veröffentlichung im Amtsblatt der Region Projekte zur beruflichen Weiterbildung zugunsten von Beschäftigten des privaten Sektors einzureichen. Dafür stehen insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung, wovon die ESF-Mittel noch bis 2020 zu 50 Prozent von der EU stammen, 35 Prozent vom Staat und die übrigen 15 Prozent aus dem Landeshaushalt.
Das für das Land Südtirol spezifische operationelle Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) 2014-2020 sieht gemäß EU-Verordnung „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ vor. Eine der vier Achsen, nämlich die Achse III, sieht Investitionen in die Bildung vor – speziell in die berufliche Fortbildung. Sie verfolgt das Ziel, die Kompetenzen von beschäftigten Arbeitnehmern und Selbstständigen, deren Mobilität sowie deren berufliche Ein- oder Wiedereingliederung zu fördern.
“Zum Wettbewerb zugelassen sind Weiterbildungsinstitutionen oder -genossenschaften ebenso wie Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler, die ihren operativen oder Steuersitz in Südtirol haben und Kurse für sich oder ihre Mitarbeiter oder Führungskräfte organisieren”, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der heutigen Pressekonferenz (8. November). Vom Wettbewerb ausgeschlossen sind öffentlich Bedienstete, Lehrlinge sowie Handelsvertreter mit mehreren Auftraggebern.
Die Weiterbildungsmaßnahmen, ob Seminar, Workshop oder Einzelfortbildung, dürfen nur während der Arbeitszeit stattfinden, eine maximale Dauer von 400 Stunden vorsehen und müssen nach maximal 240 Tagen nach Beginn abgeschlossen sein.
Eine Kommission bewertet die eingereichten Projekte und weist ihnen Punkte zu. Im Anschluss veröffentlicht das ESF-Amt eine entsprechende Rangliste auf ihrer Webseite. Die Landesregierung behält sich die Möglichkeit vor, die Mittel auszustocken, falls sehr viele hochwertige Projekte eingereicht werden, für die die Mittel nicht ausreichen. Weiterführende Informationen zum Wettbewerb stehen auf der Webseite des ESF-Amtes zur Verfügung. Einzelfragen können auch an die E-Mail-Adresse esfbz@provinz.bz.it gerichtet werden.
Bis 2020 sieht das operationelle ESF-Programm des Landes Südtirol Mittel im Höhe von insgesamt 136,6 Millionen Euro vor, um eine Reihe von Wettbewerbe zu finanzieren. Die vier Achsen, die das Programm definiert, umfassen:
Menschen in Arbeit bringen: Förderung nachhaltiger und hochwertiger Beschäftigung, Unterstützung der Mobilität der Arbeitskräfte sowie von Unternehmensneugründungen
Eine Chance für alle: Förderung sozialer Inklusion, Bekämpfung von Armut und Diskriminierung
Bessere Bildung: Investitionen in Bildung, Ausbildung und Berufsbildung, lebenslanges Lernen
Effiziente öffentliche Verwaltung: Verbesserung der institutionellen Kapazitäten öffentlicher Behörden und Interessenträgern