Bipa-Chef: "Hunderte" Filialen in Rumänien denkbar

Bipa expandiert nach Rumänien – Erste Filialeröffnungen 2026

Mittwoch, 21. Mai 2025 | 13:17 Uhr

Von: apa

Die österreichische Rewe-Tochter Bipa expandiert nach Rumänien. Die Eröffnung des ersten Drogeriemarkts ist für das 1. Quartal 2026 vorgesehen. Jährlich soll “eine zweistellige Anzahl” von Standorten hinzukommen. Langfristig seien “hunderte” rumänische Filialen denkbar, sagte Bipa-Co-Geschäftsführer Andreas Persigehl am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Rewe ist mit 418 Penny-Märkten auch stark in Rumänien vertreten.

In das Rumänien-Geschäft von Bipa und Penny soll ein “dreistelliger Millionenbetrag” investiert werden, kündigte der Bipa-Co-Geschäftsführer Markus Geyer bei dem Pressetermin an. Wie viel davon auf die Drogeriemarktkette entfallen werde, bezifferte Geyer nicht. Man werde sich zuerst einmal in Rumänien etablieren, dann sei langfristig auch eine weitere Expansion in andere Länder vorstellbar, so der Bipa-Chef.

Rumänien “wichtiger Schritt in internationaler Wachstumsstrategie”

Bipa wurde 1980 gegründet und betreibt 566 Filialen in Österreich. Seit 2007 ist die Drogeriekette in Kroatien mit aktuell 141 Geschäften aktiv. Zwischen 2017 und 2020 sanierte Rewe seine damals defizitäre Drogeriemarkttochter, inklusive Filialnetz-Straffung, Sortiment-Änderungen und Management-Wechsel. Seit “vier, fünf Jahren” sei Bipa “sehr, sehr stabil”, erklärte Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti bei der Pressekonferenz. Im Vorjahr knackte die Drogeriekette die Umsatzmilliarde. Zwischen 2021 und 2024 stieg der Bipa-Umsatz in Österreich um 25 Prozent und in Kroatien um 72 Prozent. “Die Erschließung des rumänischen Marktes ist ein wichtiger Schritt in unserer internationalen Wachstumsstrategie”, so Haraszti. Der 19-Millionen-Einwohnerstaat habe großes wirtschaftliches Potenzial.

Die Rumänien-Tochter von Bipa wird ab 1. Juni vom Österreicher Martin Gaber (56) geleitet. Gaber war zuletzt der Geschäftsführer der Österreich-Tochter des deutschen Garten- und Haushaltsdiskonters Thomas Philipps. Früher war er auch General Manager von Marionnaud Österreich und für die Rewe International in Italien und der Slowakei tätig.

Bipa senkt Preise in Österreich für 300 Artikel

Für das Österreich-Geschäft kündigte Bipa die dauerhafte Preissenkung von über 300 Artikeln quer durch das Sortiment an. Die ab sofort gültige Preisreduktion um durchschnittlich 10 Prozent betrifft Eigenmarken und Markenprodukte, etwa im Bereich Körperpflege, Babynahrung und Haushalt. Unter anderem seien die Energiekosten der Hersteller gesunken, man wolle diesen Preisvorteil an die Kundinnen und Kunden weitergeben, hieß es von der Bipa-Geschäftsführung. Preissenkungen bei weiteren Artikeln sollen in den kommenden Monaten folgen. Österreich verzeichnete Rekord-Inflationszahlen in den Jahren 2022 (+8,6 Prozent) und 2023 (+7,8 Prozent), im Jahr 2024 pendelte sich die allgemeine Teuerung bei knapp 3 Prozent ein.

Nächstes Jahr jährt sich der dreißigste Jahrestag, der die heimische Handelslandschaft veränderte. Im Jahr 1996 verkaufte Billa/Bipa-Gründer Karl Wlaschek die heimische Supermarkt- und Drogeriemarktkette um 1,1 Mrd. Euro an die genossenschaftliche Rewe Gruppe. Die österreichische Rewe International AG ist Teil der deutschen Rewe Group, einer der führenden europäischen Handels- und Touristikkonzerne. Vom Geschäftssitz der Rewe International in Wiener Neudorf (Niederösterreich) aus wird nicht nur das Geschäft in Österreich mit Billa, Billa Plus (zuvor Merkur), Penny, Bipa und Adeg gesteuert, sondern auch das internationale Geschäft der Rewe Group.

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