Tipps, um sich vor schwarzen Schafen zu schützen

Black Friday – Cyber Monday: Die vorweihnachtliche Schnäppchenjagd beginnt

Dienstag, 26. November 2019 | 10:31 Uhr

Bozen – Mit dem Black Friday am 29. November und dem Cyber Monday am 2. Dezember läutet der (Online)Handel endgültig die Jagd nach den Weihnachtsgeschenken ein. Da sich unter den Online-Shops auch viele schwarze Schafe tummeln, gibt das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) in Bozen Tipps, wie Sie sich vor diesen schützen können.

Schaut euch die Internetseite vor dem Kauf genau an!

Verfügt die Internetseite über ein Impressum? Ist eine Mehrwertsteuernummer angegeben? Verfügt die Internetseite über ausreichende allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)? Beantwortet man nur eine Frage mit Nein, sollte man vom Kauf besser Abstand nehmen.

Vergleicht die Preise bei verschiedenen Online-Shops!

Ist der Preis wesentlich günstiger als auf anderen Internetseiten, sollte man sich den Kauf gut überlegen. Möglicherweise bekommt ihr gar keine oder eine gefälschte Ware.

Wählt ein möglichst sicheres Zahlungsmittel!

Wählt ein möglichst sicheres Zahlungsmittel wie beispielsweise die Kreditkarte oder Paypal. Bei der Bezahlung mit Kreditkarte habt ihr die Möglichkeit, beim Kreditkartenunternehmen das sogenannte Chargeback zu beantragen, falls euch die Ware nicht geliefert wird. Von einer Bezahlung per Banküberweisung ist abzuraten: Im Falle einer Beschwerde hat man nämlich kaum Chancen, sein Geld wiederzubekommen.

Profitiert von den Erfahrungen anderer Verbraucher und konsultiert Online-Bewertungen vor dem Kauf!

Obwohl nicht alle Online-Bewertungen zu 100 Prozent zuverlässig sind, ist es trotzdem nützlich, sie zu lesen. Wenn es mehrere negative Bewertungen gibt, die über ähnliche Erfahrungen berichten, sind diese höchstwahrscheinlich wahr: Sollten Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers bestehen, sollte man es besser bleiben lassen.

Lasst euch nicht unter Kaufdruck setzen!

Gerade am Black Friday und Cyber Monday locken viele Online-Händler mit (vermeintlich) hohen Rabatten, die spontan zum Kauf von unnötigen Produkten verleiten. Bedenkt dabei, dass das Zurückschicken der nicht benötigten Ware eine große Belastung für die Umwelt darstellt!

Überprüft die Ware nach dem Erhalt sofort auf ihre Vollständigkeit, Richtigkeit und Funktionsfähigkeit!

Wurde nicht alles, ein falsches oder mangelhaftes Produkt geliefert, solltet ihr unverzüglich schriftlich beim Verkäufer reklamieren.

Dokumentiert und meldet Schäden an der Verpackung bzw. der Ware unverzüglich schriftlich dem Verkäufer!

Man sollte wissen, dass man nicht verpflichtet ist, eine beschädigte Ware anzunehmen.

Sollte die bestellte Ware nicht den Erwartungen entsprechen, könnt ihr euer Rücktrittsrecht nutzen!

Ihr könnt es innerhalb von 14 Tagen ab der Lieferung der Ware ausüben. Dafür reicht eine einfache Mitteilung in beliebiger Form (z. B. E-Mail, Fax). Am besten verwendet ihr das Musterformular, das der Händler Ihnen auf der Webseite zur Verfügung stellen muss. Es gibt jedoch Ausnahmen vom Rücktrittsrecht. Diese kann man in der kostenlosen Broschüre des EVZ zum E-Commerce nachlesen.

Wenn trotzdem etwas schief gelaufen ist, kann man sich bei grenzüberschreitenden Käufen in der EU, Norwegen und Island kostenlos an das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) wenden (Telefon 0471-980939, info@euroconsumatori.org). Weiters informiert das EVZ über die außergerichtliche Streitbeilegung mit Hilfe der europäischen ODR-Plattform.

Zudem besteht die Möglichkeit eines Schlichtungsverfahrens mit dem von der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) eingerichteten Schlichtungsorgan Onlineschlichter.it. Verbindet euch einfach mit dem Portal www.onlineschlichter.it, um das kostenlose Schlichtungsverfahren zur außergerichtlichen Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten aus dem Online-Kauf von Waren und Dienstleistungen zu nutzen (das Verfahren wird zur Gänze online durchgeführt).

Von: mk

Bezirk: Bozen