Von: luk
Bozen – Als mitgliederstärkste Garantiegenossenschaft Südtirols, nimmt GARFIDI ihre Verantwortung für Südtirols Klein- und Mittelunternehmen im Kontext der aktuellen Corona-Krise in besonderem Maße wahr. Im Rahmen einer Dringlichkeitssitzung einigte sich der Verwaltungsrat darauf, insgesamt 35 Millionen Euro an Sofortgarantieleistungen zur Verfügung zu stellen.
Die beschlossenen Maßnahmen im Detail: Es können Garantien von bis zu 80 Prozent (bei Rückversicherung über den staatlichen Garantiefonds) der Finanzierungssumme gewährt werden. Bei Finanzierungen bis maximal 35.000 Euro können die Garantien kostenlos und über ein verkürztes Genehmigungsverfahren gewährt werden. Insgesamt sind bis zu 35 Millionen Euro an Garantien kurzfristig verfügbar. Des Weiteren berechnet GARFIDI für alle weiteren Garantien und höheren Beträge nur 50 Prozent der anfallenden Garantiekosten.
Mit dem Beschluss einher geht eine klare Empfehlung an die Banken, den Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben diese Finanzierungen aktiv anzubieten. Voraussetzungen dafür, ob ein Betrieb in den Genuss der Garantieleistungen kommen kann, sind, dass er in der Handelskammer Bozen eingetragen ist, über keinerlei notleidende Kreditposition verfügt bzw. unter keinen Zwangsmaßnahmen (Konkurs, gerichtliche Zahlungsaufforderungen usw.) steht.
„Wir empfehlen ganz allgemein, in der aktuellen Situation sehr umsichtig zu handeln. Unternehmen sollten dringend den eigenen Liquiditätsbedarf für die nächsten 6-12 Monate prüfen, ohne dabei weitere mögliche Umsatzausfälle zu vergessen“, so GARFIDI-Präsidentin Barbara Jäger. „Unternehmen sollten baldmöglichst anhand der eigenen Situation mit der eigenen Bank oder mit den Garantiegenossenschaften sprechen, welche Möglichkeiten für sie bestehen.” Der Vizepräsident Claudio Corrarati ergänzt: “Zur Liquiditätsbeschaffung können bestehende Darlehen gestundet bzw. verlängert werden, so wie von einem generellen Beschluss vorgesehen, oder es können zusätzliche Überbrückungskredite beantragt werden. Wir sind sicher, dass alle zusammen diese schwere Situation meistern.“