Von: mk
Bozen – Der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes, Tony Tschenett, warnt vor den Folgen, die ein Nichteinhalten der Vorschriften zur Eindämmung des Coronavirus mit sich bringen würde.
„Man kann von den am stärksten vom Virus betroffenen Gebieten ableiten, dass das massivste Problem im Zusammenhang mit Covid-19 die Überlastung der Krankenstationen ist. Deshalb appelliere ich – man kann das nicht oft genug tun – vor allem an die Risikogruppen, sprich betagtere Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem, sich an die staatlichen Richtlinien zu halten und möglichst die eigenen Räumlichkeiten nicht zu verlassen. Man hat oft das Gefühl, dass es Personengruppen gibt, die die Auswirkungen des Coronavirus immer noch unterschätzen“, so der Chef des ASGB.
Südtirols Stärke sei immer schon der gesellschaftliche Zusammenhalt gewesen: „Ich bin überzeugt davon, dass uns diese Stärke auch jetzt begleitet. So könnten z.B. in Kondominien Nachbarn die Einkäufe für betagte oder geschwächte Personen übernehmen. Dieser Zusammenhalt, der uns seit jeher auszeichnet, wird uns auch in dieser Krise eine große Stütze sein.“
Laut Tschenett tragen wir alle im Zusammenhang mit Covid-19 aber auch eine Verantwortung gegenüber dem Sanitätspersonal, welches sich aufopfernd um Patienten kümmert und berufsbedingt die eigene Familie hintanstellt: „Überstunden, die Verantwortung gegenüber den Patienten und eine enorme psychische Belastung kennzeichnen aktuell die Arbeitssituation von Ärzten und Pflegern. Auch denen gegenüber sind wir verantwortlich, Ansteckungen weitgehendst zu vermeiden.“