Von: bba
Bozen – Drei Wochen nach dem Ausbruch des Coronavirus in Italien hat die Regierung in Rom ein Hilfspaket mit 25 Milliarden Euro für Familien und die Wirtschaft verabschiedet. Das Handwerk reagiert positiv, hofft aber auf weitere konkrete Hilfsmaßnahmen. Klar ist, dass angesichts der dramatischen Lage Italiens aufgrund der Pandemie, die Gesundheit aller vor gehen muss.
Beispielhaft prescht Italien nach vorne, was die Maßnahmen gegen das Coronavirus/COVID-19 , aber auch die Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft in dieser schwierigen Zeit angeht. Gestern Abend hat die italienische Regierung das Maxi-Dekret Cura Italia verabschiedet. 25 Milliarden Euro sollen für Familien und Unternehmen fließen, damit sich das ganze Land von der radikalen Viruskrise wieder erholen kann. „Die Auswirkungen auf die kleinen und mittleren Betriebe werden wir erst noch zu verspüren bekommen. Ein Großteil unseres Lebens und unserer Arbeit wurde durch COVID-19 lahmgelegt beziehungsweise stark eingebremst. Wir werden sowohl auf staatlicher als auch lokaler Ebene sehr starke Unterstützung benötigen“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. Die korrekte Richtung sei mit dem staatlichen Hilfspaket bereits eingeschlagen, es benötige allerdings noch mehr, um den wirtschaftlich Schaden so gut wie möglich abzufedern.
Gemeinsam mit dem nationalen Handwerkerverband Confartigianato wurden weitere Entlastungsmaßnahmen positioniert. So werden zum Beispiel die Aufhebung aller Steuern und Abgaben bis mindestens zum 30. April und der Aufschub jeder Fälligkeit bis zum 30. April, weitere finanzielle Vitaminspritzen und der Schutz der Mitarbeiter durch die Abdeckung der Lohnausgleichskasse gefordert.
„Die Gesundheit hat Priorität, ja, aber wir werden es keinesfalls zu einer wirtschaftlichen Rezession kommen lassen. Darum versuchen wir derzeit unseren Mitgliedern eine große Stütze zu sein, wenn es um konkrete Informationen und Richtlinien geht“, erklärt Haller. Im lvh laufen die Telefone jeden Tag heiß. Bis zu 1.000 Anrufe gehen täglich über die Hotline ein mit Fragen rechtlicher, arbeitsrechtlicher und berufsspezifischer Natur. Der lvh-Vorstand und die Rechtsmitglieder halten ihre Sitzungen über Videokonferenz ab. Der Verbandspräsident ist überzeugt: „COVID-19 hat uns in die Knie gezwungen, wir werden aber wieder aufstehen.“