Von: luk
Bozen – Vor Kurzem hat unter entsprechenden Sicherheitsauflagen die heurige Mitgliedervollversammlung des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol stattgefunden.
Dabei waren im Beisein von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg, 60 Organisationen durch ihre gesetzliche Vertreter bzw. deren Ermächtigten direkt im Tagungssaal des Hotel Sheraton in Bozen präsent. Zudem gelang es, weitere 15 Organisationen des Dritten Sektors über Online-Systeme in das Sitzungsgeschehen miteinzubeziehen.
Im Rahmen des Austauschs mit den unterschiedlichen Exponenten aus Südtirols Vereinswelt wurde auf die Tatsache hingewiesen, dass für Vereine und andere Non-Profit-Organisationen in Italien weiterhin grundlegende Neuerungen anstehen. Zum ersten Mal seit über zwanzig Jahren ist nämlich eine umfassende Neuregelung des Dritten Sektors im Gange, die potenziell in ihrer Ausrichtung alle Vereine betrifft. Der Reformprozess ist noch lange nicht abgeschlossen: “Auch wenn der Kodex des Dritten Sektors seit dem 3. August 2017 in Kraft ist, muss noch eine Reihe von unverzichtbaren Ministerialdekreten zur vollen Umsetzung der Vorgaben der Reform verabschiedet werden.
Neben einer Fülle von akuten, juridischen Themenstellungen rund um vertragliche Aspekte oder Haftungsfragen, die zahlreichen Organisationen erhebliche Probleme bereiten, stehen neuerdings ebenso weitere tägliche Herausforderungen in der Vereinsarbeit an, ganz aktuell natürlich ebenso durch die Corona-Pandemie, bedingt”, hieß es.
DZE Präsidentin Martina De Zordo und ihr Stellvertreter Sergio Bonagura nutzten die Möglichkeit die Sozialbilanz des Vereins vorzustellen, der als Anlaufstelle für Beratungen sämtlicher Vereine des Dritten Sektors in Südtirol fungiert.
Höhepunkte aus dem abgelaufenen ersten Arbeitsjahr sind dabei die Genehmigung von Leitsätzen und Handlungsfeldern, die intensive Zusammenarbeit mit anderen Dienstleistungszentren auf nationaler Ebene sowie die erfolgreiche Akkreditierung des Südtiroler Zentrums, das als erstes seiner Art in Italien, die hohen, komplexen Vorgaben, gemäß Kodex des Dritten Sektors durch eine eigens dafür eingerichtete staatliche Expertenkommission, erfüllt, und somit diesen wichtigen Schritt in Richtung Konsolidierung der Leistungspalette nach klaren Qualitätskriterien gesetzt hat. Dies sei laut Landeshauptmann Kompatscher besonders beachtlich, bedenkt man, dass das DZE Südtirol als jüngste Einrichtung auf diesem Gebiet in Italien gilt.