Aufnahme 30-jähriger Mitarbeiter

Die Volksbank “verjüngt” sich

Mittwoch, 28. Oktober 2020 | 22:36 Uhr

Bozen – Der Trend zur Verjüngung zeigt sich auch in der neoliberalen Arbeitswelt Südtirols, wo 40-Jährige schon zum “alten Eisen” gehören und einen erschwerten Zugang haben. Bis zum Jahresende wird die Volksbank insgesamt rund Hundert neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommen haben – ein Großteil davon ist jünger als 30 Jahre. Damit wird der “Generationswechsel” in Südtirols größter Bank eingeläutet.

„Bis Ende September 2020 hat die Volksbank 83 Neuaufnahmen verzeichnet (2019: 36 Neuaufnahmen) – bis zum Jahresende werden es 100 sein“, sagt Christian Unterkircher, Leiter Human Resources. „Zum einen gehen jetzt die Mitarbeiter der starken Jahrgänge (Babyboomer) in Pension; zum anderen ergeben sich angesichts von Automatisierung und Effizienzsteigerung in der Volksbank neue interessante Jobprofile, wo wir gut qualifizierte Mitarbeiter einstellen. Die Volksbank bietet vielfältige Aufgabengebiete in einem dynamischen Umfeld, das sich stetig verändert. Interessante neue Job-Profile gibt es im direkten Kundenkontakt in den Filialen, aber auch in den verschiedenen internen Bereichen, beispielsweise in der IT, im Daten- und Prozessmanagement. Voraussetzung, um sich bei der Volksbank zu bewerben, ist die Matura. Fachspezifische Kenntnisse können on the job aufgebaut und weiterentwickelt werden“, so Unterkircher.

Ein großer Teil der neuen Mitarbeiter (rund 40) ist jünger als 30 Jahre. Rund ein Drittel der neu aufgenommenen Mitarbeiter sind Frauen (Frauenquote derzeit: 44 Prozent); rund die Hälfte wird im direkten Kundenkontakt, das heißt in den 169 Filialen von Bozen bis Venedig eingesetzt; 30 Mitarbeiter allein im Veneto. Auch Spezialisten wie etwa Informatiker, Programmierer, Prozess-Manager, Juristen oder Finanzexperten wurden zuletzt aufgenommen.

Fünf der neu eingestellten Mitarbeiter werden die dreijährige Banklehre absolvieren. Diese Lehre wird von der Autonomen Provinz Bozen über die Berufsschule angeboten; sie sieht 300 Ausbildungsstunden pro Jahr vor. Maturanten absolvieren die Banklehre in drei Jahren, Akademiker in zwei Jahren. „Die Ausbildung zum Bankkaufmann bietet ein solides Fundament, um das Bankgeschäft zu erlernen. Was früher einzig im Rahmen der täglichen Praxis erlernt wurde, wird hier auf dualem Weg, nämlich in der Schule und in der Bank, gelernt. Wir werden in Zukunft auch weiteren jungen Mitarbeitern die Möglichkeit der Banklehre bieten“, sagt Unterkircher.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen