Dienstkleidung des Weißen Kreuzes wiederbelebt

Von: Ivd

Brixen – Mit Kreativität, handwerklichem Geschick und viel Einsatz haben Schüler zweier Mittelschulen im Eisacktal in diesem Schuljahr an einem besonderen Nachhaltigkeitsprojekt gearbeitet. Aus den alten Dienstuniformen des Weißen Kreuzes sind dabei neue Produkte entstanden.

An der Mittelschule Michael Pacher in Brixen und der Mittelschule Klausen wurde in den vergangenen Monaten fleißig sortiert, geschnitten und genäht. Beide Schulen hatten sich zu Schuljahresbeginn beim Landesrettungsverein für ein Upcycling-Projekt beworben und im Rahmen eines Wahlfachmoduls ein spannendes Förderangebot auf die Beine gestellt. „Das Weiße Kreuz ist für uns seit längerem ein wertvoller Bildungspartner, wenn es um Erste-Hilfe-Kurse für Schüler und Schulpersonal geht. Eine unserer Lehrpersonen ist dann auch auf diese Aktion aufmerksam geworden und haben das Projekt Upcycling als Wahlfach angeboten.“, erklärt Irene Mur, Direktorin der Mittelschule Klausen.

Gestartet sei das Projekt an der Schule unter Anleitung von externen Experten und Lehrpersonen. Der Kreativität waren dabei kaum Grenzen gesetzt – und doch galt es, handwerkliche Grundregeln einzuhalten: vom sauberen Zuschnitt über das Versäubern der Kanten bis hin zum präzisen Einsatz von Zickzackstich und Verarbeiten der Nähte. Gearbeitet wurde sowohl von Hand als auch mit Maschine. „Das Material ist etwas rutschig und gar nicht so einfach zum Nähen, dafür aber recht belastungsfähig. Die Schüler haben die Erfahrung machen dürfen, Materialien durch eigene manuelle Tätigkeit wieder in den Verwertungs-Kreislauf aufzunehmen und ein eigenes Produkt zu schaffen“, freut sich Mur über gelungene Upcycling-Projekt.  Und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Aus den ausgemusterten Dienstkleidungen sind modische Rucksäcke, Einkaufstaschen und Umhängebeutel entstanden, die nun von den Schülern in der Freizeit genutzt werden können.

Das besondere Pilotprojekt an den beiden Mittelschulen könnte nun Schule machen, da es bereits mehrere Anfragen für das kommende Jahr gibt. Für das Weiße Kreuz liegt dabei der Mehrwert auf der Hand. „Nachdem wir alle Mitarbeiter in den vergangenen Jahren mit neuen Dienstuniformen ausgestattet haben, suchen wir nach einer sinnvollen Verwertung der alten Kleidung. Viele Garnituren haben wir nach Afrika gespendet oder Hilfsorganisationen in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Das Upcycling-Projekt an den Mittelschulen finden wir aber besonders wertvoll. Denn damit wird unserer alten Dienstkleidung direkt vor Ort ein zweites Leben geschenkt, und die Schüler erfahren neben wichtigen technischen Fertigkeiten auch das Thema Nachhaltigkeit hautnah“, erklärt Präsident Alexander Schmid.