Von: bba
Bozen – Die Suche nach einer lokalen Verankerung in einer globalen Welt wird zunehmend größer. Covid-19 bestätigt diesen Entwicklungstrend. In Zukunft kommt es noch stärker auf das Zusammenspiel zwischen analogen Stärken und digitalen Werkzeugen an. Das Handwerk rüstet sich bereits für diesen Wandel.
Handwerksbetriebe haben die Chance, zu Pionieren einer neuen Ära zu werden. Ziel dabei ist es, den Alltag und das Berufsleben zu vereinfachen und Synergien zwischen analogem und digitalem zu schaffen. „Ausschlaggebender Punkt hierbei ist, dass die digitale Technologie diesen Wandel unterstützt, nicht aber entscheidet. Es sind immer noch die Menschen und deren Know-how, die beide Kompetenzen sinnvoll miteinander verbinden“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller.
Eine erste digiloge Vision wurde im Rahmen des Zukunftsprojektes formuliert, welches der lvh.apa gemeinsam mit dem deutschen Zukunftsinstitut und dem Südtiroler Unternehmen rcm solutions ins Leben gerufen hat. Dabei wird bereits klar: Unabhängig davon, wie man den großen digitalen Wandel im 21. Jahrhundert bewertet: Es braucht reflektierte und motivierte Menschen, die durch die digitale Transformation führen. Kreativität, Empathie und ganzheitliches Denken werden immer unerlässlicher. Neue Technologien schaffen den Raum für die Ausbildung dieser Qualitäten. „Insofern können sich gerade traditionelle Berufe wieder auf ihre Wurzeln besinnen. Die Digitalisierung wird diese Berufe nicht auslöschen – im Gegenteil: mehr denn je wird Qualitätshandwerk von Menschen für Menschen gefragt sein“, unterstreicht Haller.
An Bedeutung gewinnen wird in Zukunft auch das Prinzip Netzwerk. Durch geschickte Vernetzung entstehen neue Formen der Arbeitsbeschaffung und der Kommunikation, welche wiederum die Basis für eine neue Art von sozialen Netzwerken bieten. „In einer digitalen Ökonomie besteht der größte Wettbewerbsvorteil für Betriebe in der synergetischen Verknüpfung mit anderen Betrieben, Organisationen, Fachschulen oder Universitäten. Dies ist die ideale Chance, Ideen und Lösungen von außen zuzulassen und somit auch neues und fachfremdes Wissen in den Betrieb zu holen“, ist der lvh-Chef überzeugt.
Konkrete Beispiele, welche Chancen die Handwerksunternehmen in dieser Entwicklung wahrnehmen können, werden demnächst vorgestellt.