Von: luk
Bozen – In der Südtiroler Landeshauptstadt wird es nun doch kein generelles Tempo 30 geben. Das Vorhaben der Grünen Stadträtin Marialaura Lorenzini ist am Montag im Stadtrat nicht durchgegangen. Sie wollte in großen Teilen von Bozen ein Geschwindigkeitslimit von Tempo 30 einführen, um die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen.
Dafür werden nun aber mit dem Covid-Notplan für die Mobilität einige Straßen zu „Schulstraßen“ erklärt, da im Herbst viele Schüler mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit anderen Verkehrsmitteln in die Schule kommen werden. Schulstraßen wie die Vintlerstraße, der Leegtorweg oder die Rovigostraße, werden in der Früh und zu Mittag zeitweise gesperrt, damit die Schüler einen sicheren Schulweg haben.
“Der außerordentliche Mobilitätsplan wird dabei helfen, die Folgen der Coronakrise für die Verkehrssituation in Bozen abzufedern. In der derzeitigen Gesundheitskrise gilt es, Maßnahmen zu treffen, die den Rad- und Fußgängerverkehr erleichtern und fördern, damit die Bürgerinnen und Bürger die Abstandsregeln einhalten können und es nicht zu einer unkontrollierten Zunahme des Autoverkehrs kommt. Das Mobilitätsamt hat daher einen außerordentlichen Mobilitätsplan auf den Weg gebracht, der einen Ausbau der Radmobilität durch neue Radwege und zusätzliche Fahrradstellplätze vorsieht, was gerade auch in Hinblick auf den Beginn des neuen Schuljahres im Herbst essentiell ist. Wir müssen alles dafür tun, dass die Kinder sicher zu den Schulen gelangen und möglichst nicht mit dem Privatauto bis vor die Schulen gefahren werden.” Die Details, so Bürgermeister Caramaschi, werden demnächst im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Verraten hat er aber schon etwas: “In der Nähe der Schule werden, wo dies möglich ist, Hemmschwellen angebracht, die dafür sorgen, dass Auto- und Motorradfahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren müssen und die Schülerinnen und Schüler sicher zur Schule gelangen.”