Von: luk
Bozen – Seit mehr als 30 Jahren setzt sich die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt beispielgebend für globalpolitische Themen in Südtirol und über die Grenzen hinweg ein. Sichtbarster Ausdruck ihrer Tätigkeit sind das Sozialprojekt „Straßenzeitung zebra.“ – das Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein keines Einkommen ermöglicht – sowie jährlich rund 400 Schulworkshops und Kampagnen zu Themen des bewussten Konsums, der Vielfalt und des Miteinanders und der internationalen Zusammenarbeit. Gestemmt wird das vielfältige Arbeitsspektrum von elf hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter – darunter der kürzlich neu gewählte Vorstand. Die sieben Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, das herausfordernde Krisenjahr mit viel Engagement und Weitsichtigkeit wieder wettzumachen.
Die bestätigte Vorstandsvorsitzende Sabrina Eberhöfer, 36 Jahre alt, Sozialpädagogin und wohnhaft in Laas, betont, dass ein respektvolles Miteinander noch nie so wichtig gewesen sei, wie heute. In einer Zeit, in der jeder dazu angehalten wird in den eigenen vier Wänden zu bleiben, rücken auch wichtige soziale und ökologische Grundfragen in den Hintergrund, die es nicht zu vergessen gelte: „Die soziale Schieflage ist durch die Covid-Krise nicht kleiner, sondern größer geworden. Deshalb möchten wir in Zukunft noch aktiver gesellschaftsrelevante Themen ansprechen und die Mitverantwortung aller in einer globalisieren Welt betonen.“
Gemeinsam mit dem bestätigtem Vize-Vorsitzenden Thomas Dalsant, 31 Jahre alt und Key Account Manager bei VOG Products, hat sie es geschafft, die Mehrheit des eingespielten Vorstandteams auch für die nächsten drei Jahre zu aktivieren und zwei neue Mitglieder ins Boot zu holen. Neben Stefanie Unterthiner, Content-Mitarbeiterin bei IDM Südtirol, Lukas Gschnitzer, Sozialpädagoge im Schwulen Kommunikations- und Kulturzentrum in München und Anna Heiss, organisatorisch-künstlerische Leiterin der Dekadenz Brixen ergänzen ab jetzt Markus Stecher, Führungskraft bei Brimi und Simon Schaller – tätig im Bereich Personal und Recht bei Brandnamic – das Vorstandsteam.
OEW-Geschäftsführer Matthäus Kircher ist überzeugt: „Der Vorstand hat uns durch das vergangene Krisenjahr sehr aktiv begleitet und das neue Team knüpft daran an.“ An Projektideen und Visionen fehle es dabei nicht. Bereits seit Frühling tourt die OEW mit zwei neuen Workshops durch Südtirols Schulen: zum kritischen Medienkonsum und zum Thema LGBTIQ+. Auch eine digitale Bildungsplattform ist in Ausarbeitung, die Lehrpersonen und Interessierten bald einfachen Zugang zu den bewusstseinsbildenden Themen der OEW ermöglichen soll; diverse Aktionswochen und die gestern erschienene Kinderausgabe der Straßenzeitung zebra., die „zebra.Kidz“, sollen neue Perspektiven eröffnen.
Gemeinsam mit zahlreichen Akteuren versucht die OEW so Perspektiven und Handlungsalternativen aufzuzeigen, um das Leben für so viele Menschen wie möglich gerechter zu machen. Sie will auf den Reichtum in der Welt aufmerksam machen: nicht nur auf den ungerecht verteilten, sondern auch auf den Reichtum an Lebensformen, an Vielfalt in den Kulturen, an möglichen Handlungsspielräumen und Gestaltungsmöglichkeiten. Gemeinsam mit der breiten OEW-Community wollen der Vorstand und die Mitarbeiter aktiv an der Vision eines vielfältigen Südtirols arbeiten.