Von: luk
Bozen – Das Landesstatistikinstitut ASTAT teilt mit, dass die Zahl der Beschäftigten im dritten Quartal 2018 um 2,1 Prozent gewachsen ist.
Wie aus den Daten des Landesinstituts für Statistik (ASTAT) hervorgeht, ist die Zahl der erwerbstätigen Personen im dritten Quartal 2018 in Südtirol auf 263.200 gestiegen.
Dies entspricht einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres.
Die Erwerbstätigenquote (15-64 Jahre) beläuft sich auf 75,3 Prozent und die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 2,9 Prozent.
Die errechnete Zahl der Arbeitsuchenden beläuft sich auf 7.500.
“Erfolg durch Zusammenarbeit”
Dass die Erwerbstätigkeit in Südtirol steige, sei Frucht des Einsatzes der Landesregierung, kommentiert Landeshauptmann Kompatscher die heutige Astat-Miteilung.
“In der abgelaufenen Legislatur haben wir das Thema Arbeit in den Fokus gerückt und die Resultate geben uns recht”, kommentiert Landeshauptmann Arno Kompatscher die heute veröffentlichten Zahlen des Astat zum Arbeitsmarkt.
Vor fünf Jahren hat die Südtiroler Landesregierung das Thema Arbeit und Beschäftigung in den Mittelpunkt ihres Programms gerückt. Im damaligen Koalitionsabkommen stand unter anderem zu lesen, dass das Thema Beschäftigung erstmals seit langem wieder in den Mittelpunkt der Arbeit der Südtiroler Politik rücken müsse. Nach Jahren der Vollbeschäftigung war damals die Erhaltung bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten oberste Priorität der Koalitionspartner.
Wie die jüngsten Arbeitsmarktdaten des Landesstatistikinstitutes Astat zeigen, seien die Anstrengungen der Südtiroler Landesregierung auf fruchtbaren Boden gefallen. “Dieser Erfolg ist nicht zuletzt auch der guten und engen Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern zu verdanken”, erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Es sei ein zentraler Erfolgsfaktor Südtirols, dass wichtige Entscheidungen im gegenseitigen Austausch und Respekt getroffen würden und in der Folge an einer konsequenten Umsetzung gemeinsam gearbeitet wird. “Zusammenhalt ist ein Wesensmerkmal unseres Landes, das es gemeinsam zu schützen und weiterzuentwickeln gilt”, unterstreicht der Landeshauptmann abschließend.
“Die Zahl der Beschäftigten steigt, die Einkommen sind aber nur leicht höher als im restlichen Staatsgebiet”
“In Südtirol steigt die Erwerbstätigenquote laut ASTAT weiter an. Gleichzeitig geht aus einer ISTAT-Untersuchung der Einkommen im Privatsektor hervor, dass die Stundenlöhne in Südtirol um 0,75 Euro über dem gesamtstaatlichen Durchschnitt liegen. Im Industriebereich liegt Südtirol demnach über dem staatlichen Durchschnitt (+0,95 Euro/Stunde), im Dienstleistungsbereich hingegen darunter (- 0,42 Euro/h). Des Weiteren gilt: Je größer der Betrieb desto höher die durchschnittliche Entlohnung”, so die Gwerkschaft SGBCISL.
In Südtirol sind 72 Prozent der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich beschäftigt. 94 Prozent der Betriebe hat weniger als zehn Beschäftigte.
“Die Lebenshaltungskosten in Südtirol sind mit jenen von Großstädten vergleichbar. Das bedeutet, dass den im Vergleich zum restlichen Staatsgebiet etwas höheren Einkommen erheblich höhere Lebenshaltungskosten gegenüberstehen. Insbesondere die hohen Wohnkosten fallen stark ins Gewicht. Dies zeigt, dass eine Arbeit zu haben vielfach nicht reicht. Um die Lebensqualität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Südtirol zu verbessern braucht es mehr lokale Vertragsverhandlungen für höhere Löhne und mehr ergänzende Wohlfahrtsleistungen. Den von den Arbeitgeberverbänden geäußerten guten Absichten sollten 2019 auch Taten folgen”, so die Gewerkschaft.