Südtirols Export wächst leicht

Exporteinbruch nach Deutschland – Rumänien legt zu

Donnerstag, 11. Dezember 2025 | 11:56 Uhr

Von: luk

Bozen – Das Landesinstitut für Statistik Astat hat die Außenhandelsdaten für das dritte Quartal 2025 veröffentlicht. Südtirols Ausfuhren erreichten demnach einen Wert von 1,97 Milliarden Euro und lagen damit um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 ist jedoch ein leichter saisonbedingter Rückgang von 0,6 Prozent zu verzeichnen. In den ersten drei Quartalen des Jahres summierten sich die Exporte auf mehr als 5,8 Milliarden Euro.

Bei den wichtigsten Absatzländern zeigt sich ein gemischtes Bild. Deutschland bleibt mit einem Anteil von 27,5 Prozent der bedeutendste Handelspartner, die Ausfuhren dorthin gingen jedoch deutlich um 9,7 Prozent zurück. Auch Österreich als zweitgrößter Markt verzeichnete einen Rückgang von 13,4 Prozent. Gleichzeitig kam es in mehreren Ländern zu deutlichen Zuwächsen. Besonders stark legten die Exporte nach Rumänien zu, wo sich die Ausfuhren nahezu verdoppelten. Auch nach Polen (+35,3 Prozent), in die Niederlande (+25,3 Prozent) und nach Frankreich (+20,9 Prozent) wurde deutlich mehr geliefert als im Vorjahresquartal. Außerhalb der EU-27 stiegen die Ausfuhren insgesamt um 5,5 Prozent. Auffällig ist dabei das Plus von 11,9 Prozent beim Export nach Amerika sowie ein starker Zuwachs in afrikanische Länder (+105,2 Prozent). Weniger gefragt waren Südtiroler Produkte hingegen im Vereinigten Königreich (-45,4 Prozent) und in Ozeanien (-40,4 Prozent).

Auch auf Produktebene kam es zu deutlichen Verschiebungen. Zu den stärksten Wachstumstreibern gehörte der Fahrzeugexport, der um 25,2 Prozent zunahm. Auch Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren legten kräftig zu (+11,6 Prozent), ebenso Agrar- und Forstprodukte (+8,8 Prozent) sowie Maschinen und Apparate (+1,3 Prozent). Auf der anderen Seite verzeichnete der Bereich der elektrischen Geräte einen Einbruch um 26,4 Prozent, während die Ausfuhren von Metallerzeugnissen um 7,9 Prozent zurückgingen. Insgesamt entfielen 81 Prozent des Exportvolumens auf die sechs wichtigsten Warengruppen.

Die neuen Zahlen zeigen: Südtirols Außenhandel bleibt insgesamt stabil, spiegelt jedoch die Dynamik der internationalen Märkte wider. Während einige Länder und Branchen starke Zuwächse verzeichnen, brechen andere deutlich ein – ein Bild, das die Bedeutung einer breiten Markt- und Produktdiversifizierung unterstreicht.

Bezirk: Bozen

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