Von: Ivd
Bozen – Im Rahmen eines Treffens mit Landesrat Peter Brunner hat der neugewählte Ausschuss der Fachgruppe „Schutzhütten Südtirol“ im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) unter Führung des Vorsitzenden Stefan Perathoner wichtige Anliegen der privaten Schutzhüttenbetreiber vorgebracht. Angesichts wachsender bürokratischer Hürden, steigender Kosten und zunehmender Unsicherheiten sind aus Sicht der HGV-Fachgruppe Erleichterungen bei Genehmigungsverfahren, gerechtere Förderregelungen sowie Optimierungen bei der Errichtung von Schutzbauten. Auch HGV-Direktor Raffael Mooswalder nahm am Treffen teil.
Die Schutzhütten kämpfen laut HGV „weiterhin mit komplexen Genehmigungsverfahren und langen Wartezeiten“. Die erneute Pflicht zur Begutachtung größerer Erweiterungen durch den Alpinbeirat führe zu zusätzlichen Verzögerungen. Der Ausschuss der Fachgruppe fordert, dass nur gesetzlich vorgeschriebene Gutachten eingeholt werden und kleinere Bauvorhaben nicht unnötig an weitere Gremien zur Begutachtung übermittelt werden, heißt es in der Presseaussendung.
„Zudem gestaltet sich der Bau von Unterkünften für Personal sowie primärer Infrastrukturen oft schwierig und kostspielig“, schriebt der HGV. Hier schlägt die Fachgruppe vereinfachte Verfahren und die Prüfung des Verzichts auf die Konzessionsgebühren vor, insbesondere für Materialseilbahnen und primäre Infrastrukturen.
Die jüngsten Änderungen der Förderbestimmungen sorgen bei der Fachgruppe für Unverständnis: „Sobald ein Projekt auch nur eine kleine Erweiterung beinhaltet, werden keine Beiträge mehr gewährt. Für Schutzhütten der Alpinen Vereine und des Landes gilt diese rigide Bestimmung jedoch nicht. Zudem erschwert eine neue gesetzliche Regelung den Ankauf von Landesliegenschaften in hochalpinen Lagen.“ Stefan Perathoner fordert praxistaugliche Lösungen, eine klare Auslegung der Richtlinien und Gleichbehandlung.
„Schutzmaßnahmen, die der Sicherheit von Wanderern und Hütten dienen, müssen ähnlich öffentlich finanziert werden, egal ob die Schutzhütte im Besitz von alpinen Vereinen, dem Land oder von Privaten ist, betonnte Perathoner“, so die Fachgruppe. Angesprochen wurde auch das in letzter Zeit beobachtete Phänomen des wilden Zeltens in hochalpiner Lage. Die Fachgruppe fordert hier verstärkte Kontrollen, um Umwelt- und Sicherheitsprobleme zu vermeiden, heißt es abschließend in der Presseaussendung.




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