Von: luk
Bozen – Der Einsatz von Asylbewerbern bei Erntearbeiten bietet den Migranten die Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen, mit der Kultur und den Produkten Südtirols in Berührung zu kommen, sich bessere Sprachkenntnisse anzueignen und darüber hinaus noch eine Beschäftigung und somit ein Einkommen zu haben. Landwirte, die Asylbewerber als Erntehelfer anstellen, geben diesen Menschen eine Chance, sich einzubringen. Sie können Menschen und Schicksale aus anderen Ländern kennen lernen und den Asylbewerbern die Südtiroler Kultur und Gepflogenheiten näher bringen. Von einer Win-win-Situation sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitnehmer sprich daher der Direktor der Landesabteilung Arbeit, Helmuth Sinn. “Der Einsatz von Asylwerbern als Erntehelfer kann durchaus als eine Maßnahme zur Integration betrachtet werden”, ist Abteilungsdirektor Sinn überzeugt. Beschäftigt werden können Personen, deren Asylantragstellung mindestens 60 Tage zurückliegt.
Asylwerber, die in den Arbeitslosenlisten des Landes eingetragen sind, können entweder als Tagelöhner oder aber auch mit den neuen Wertgutscheinen beschäftigt werden. Asylbewerber hingegen, die nicht in den Arbeitslosenlisten eingetragen sind, können als Tagelöhner angestellt, aber nicht mit Wertgutscheinen entlohnt werden. Derzeit sind an die 350 Flüchtlinge in den Arbeitslosenlisten eingetragen.
Interessierte Landwirte wenden sich am besten entweder an die Arbeitsvermittlungszentren des Landes in Bozen, Neumarkt, Meran, Schlanders, Brixen und Bruneck oder an das Amt für Senioren und Sozialsprengel der Landesabteilung Soziales (barbara.bogoni@provinz.bz.it, elisabeth.thaler@provinz.bz.it ) das den Kontakt zu den jeweiligen Aufnahmeeinrichtungen für Asylwerber herstellt. Bei der Erledigung der Formalitäten für die Anstellung von Erntehelfern ist der Südtiroler Bauernbund behilflich.