Von: bba
Bozen – Die Caritas stellt Senioren heuer in den Mittelpunkt ihrer Hilfsaktion „Not ist näher als du denkst“ rund um den Caritas-Sonntag – Aktionstag am Samstag.
Die Coronakrise setzt allen Menschen hart zu. Am meisten aber leiden ältere, alleinstehende Menschen darunter. Für sie wiegt die soziale Isolation schwer, aber auch die Angst, sich mit dieser erschreckenden Krankheit anzustecken. Manchmal kommen auch finanzielle Sorgen dazu. Um Betroffene nicht allein zu lassen, sie trotz Hygiene- und Sicherheitsvorschriften menschliche Nähe spüren zu lassen, ruft die Caritas Diözese Bozen-Brixen heuer im Rahmen ihrer Hilfsaktion „Not ist näher als du denkst“ rund um den Caritas-Sonntag, der am 15. November begangen wird, die Südtiroler Bevölkerung dazu auf, ältere Mitmenschen nicht alleine zu lassen und die Caritas bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Der Auftakt zur Caritas-Woche wird an diesem Samstag mit einem Aktionstag für Senioren in den Pfarreien gemacht.
„Wegen des Coronavirus Besuche bei älteren Menschen einzuschränken, vermindert zwar das Risiko einer Ansteckung, hat aber auch nicht unerhebliche Auswirkungen auf ihr seelisches Wohlbefinden“, warnt Caritas-Direktor Paolo Valente. „Ältere und pflegebedürftige Menschen wollen meist niemandem zur Last fallen und trauen sich deshalb oft nicht, ihre Wünsche zu äußern. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir als Gesellschaft achtsam sind und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Wir dürfen es nicht noch einmal so weit kommen lassen, dass ältere Menschen einfach nur weggesperrt werden. Wir müssen für sie da sein, sie trotz der Abstandsregeln und Hygienevorschriften unsere Nähe spüren lassen“, richtet Valente einen dringenden Appell an die Gesellschaft.
Aus diesem Grund stellt die Caritas die Senioren heuer in den Mittelpunkt ihrer Hilfsaktion „Not ist näher als du denkst“. Der Auftakt dazu wird an diesem Samstag gemacht, dem Tag, an dem normalerweise die große Gebrauchtkleidersammlung stattfinden würde.
„Diesen Tag wollen wir nun nutzen, um gemeinsam mit den Freiwilligen und den Pfarrcaritasgruppen Zeichen der Solidarität mit älteren, alleinstehenden Menschen zu setzen. Wir haben den Pfarreien verschiedene Anregungen zur Gestaltung dieses Aktionstages geschickt und planen auch als Caritas während der Caritas-Woche so einiges“, sagt Brigitte Hofmann, die Leiterin des Bereiches „Caritas&Gemeinschaft“.
„Auch wenn direkte persönliche Begegnungen im Moment nur sehr eingeschränkt möglich sind, gibt es viele Möglichkeiten, um Senioren und alleinstehenden Menschen eine Freude zu bereiten: Die Dompfarre Bozen beispielsweise hat Zeichnungen, Fotos sowie Video- und Musikbotschaften gesammelt, die sie an Seniorenwohnheime und alleinstehende Senioren zu Hause weiterleitet“, sagt Hofmann. Solche Zeichen der Solidarität sollen die ganze Caritas-Woche lang und darüber hinaus mit wenig Aufwand, dafür aber umso größerer Wirkung gesetzt werden.
Ein schönes Beispiel so gelebter Solidarität ist auch der Einkaufsdienst, den die youngCaritas seit der Ausgangssperre im Frühjahr für ältere Menschen anbietet und der besonders jetzt wieder gefragt ist. „Dabei ist die jüngere Generation für die ältere Generation da, so soll es sein“, unterstreicht Caritas-Direktor Paolo Valente. Doch auch Caritas-Dienste wie die Hospizbewegung, die Telefonseelsorge oder die Caritas Hauspflege seien jederzeit für einsame ältere Menschen da.
Die Coronakrise bringt einsame Menschen aber nicht nur in seelische Bedrängnis, auch finanzielle Sorgen lasten oft schwer auf ihnen. „Auch hier bietet die Caritas Hilfe und Unterstützung an über unsere Schuldnerberatung und die Sozialberatung“, unterstreicht Valente und bittet die Bevölkerung auch hierfür um Unterstützung.
Wer die Caritas bei ihrer Arbeit unterstützen möchte, kann dies über die Kirchensammlung zum „Caritas-Sonntag“ tun oder über eine Spende unter dem Kennwort „Caritas“ auf eines der folgenden Spendenkonten oder online unter www.caritas.bz.it.
Die Spendenkonten der Caritas:
Raiffeisen Landesbank, IBAN: IT42 F0349311600000300200018;
Südtiroler Sparkasse, IBAN: IT17 X0604511601000000110801;
Südtiroler Volksbank, IBAN: IT12 R0585611601050571000032.
Intesa Sanpaolo, IBAN: IT18 B0306911619000006000065
Wichtige Kontaktdaten für Hilfesuchende:
- Bei seelischer Not:
Caritas Telefonseelsorge Tel. 0471 052052
Caritas Hospizbewegung Tel. 0471 304370
- Bei materieller Not:
Caritas Sozialberatung Tel. 0471 304308
Caritas Schuldnerberatung Tel. 0471 304 380
Infos zur Aktion:
Caritas&Gemeinschaft Tel. 0471 304330