Von: luk
Meran – Die Baumtruppe der Stadtgärtnerei führt auch heuer wieder eine Reihe von Baumpflanzungen durch. Die Frühlings-Baumpflanzungen werden in diesen Tagen abgeschlossen.
Bozen – 2018 wurden insgesamt 113 Bäume gefällt und 143 Jungbäume gepflanzt. 2019 mussten hingegen 131 instabil und gefährlich gewordene Bäume weichen, dafür wurden aber 335 Neupflanzungen vorgenommen. Seit 1. Jänner 2020 bis heute wurden 51 Bäume gefällt und 67 angepflanzt. Bereits ersetzt wurden auch die zehn Linden am Anfang der Karl-Wolf-Straße. Dort wurde auch das Pflanzbeet vergroßert, damit die Bäume bessere Wuchsbedingungen vorfinden.
“Weitere 40 Bäume werden beim neugestalteten und erweiterten Auffangparkplatz am Untermaiser Bahnhof ihre neue Heimat finden, sodass auch heuer wieder – im Vergleich zu den Fällungen – mehr als doppelt so viele Bäume gepflanzt werden. Es ist ebenfalls sehr erfreulich, dass es sich, nebst Ersatzpflanzungen auch um komplett neue Baumstandorte handelt, wie z.B. im sanierten Abschnitt der Cadornastrasse und eben am Untermaiser Bahnhofsparkplatz”, erklärte Stadträtin Gabriela Strohmer.
Neue Bäume müssen für den Klimawandel gerüstet sein
Bei der Auswahl der Arten gibt es verschiedene Kriterien: Bei bestehenden Alleen, die sich historisch durch eine einzige Baumart auszeichnen, wird versucht die selbe Art beizubehalten. Ein Beispiel dfür ist die Karl-Wolf-Straße: In der Allee wurden wieder Linden nachgepflanzt. Bei der Auswahl der Sorte wird jedoch darauf geachtet, einen Baum auszusuchen, der rustikal und pflegeleicht ist und mit den schwierigen Bedingungen des Standortes und mit dem urbanen Umfeld gut zurecht kommt.
“Die neuen Stadtbäume müssen in den nächsten Jahrzehnten mit voraussichtlich extremeren Wetterbedingungen und längeren Hitze- und Trockenperioden zurechtkommen. Hier wird auch mit technischen Hilfsmitteln gearbeitet, die dem Wurzelapparat der Jungbäume helfen mehr Wasser zu speichern. Die Bäume müssen schließlich auch eine ökosystemische Aufgabe erfüllen, insbesondere durch die Speicherung von CO2 im wachsenden Holzkörper. Das ist nur möglich, wenn ein Baum gesund und vital ist”, betonte Stadtgärtnerei-Direktorin Anni Schwarz.
Artenvielfalt auch in Zukunft sichern
Meran hat sich immer schon durch ein breites Spektrum an Stadtbäumen ausgezeichnet. Diese breite Diversifizierung der Arten ist heute ein großer Vorteil, nicht nur in Bezug auf die botanische und landschaftliche Wertigkeit. Vor allem besteht so weniger die Gefahr, durch Krankheiten ganze Bestände zu verlieren. Auch bei der heurigen Pflanzung wird daher versucht, diese Vielfalt weiterzuführen.
“Im Beet auf der Winterpromenade – auf der Höhe der Bar Darling – wurden zwei mehrstämmige Kolchische Ahorne (Acer cappadocium aureum) gepflanzt, die ersten dieser Art im Stadtgebiet. Entlang des Rennstallweges wurden einige Obstbäume gepflanzt, als Auftakt für einen “essbaren Schulweg”. Neben den erwähnten Linden wurden darüber hinaus Arten wie Urweltmammutbaum, Silberahorn, Eiche, Hainbuche, Mehlbeere, Esskastanie, Blauglockenbaum und viele andere angepflanzt. Ebenfalls positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass fünf Bäume von Meraner BürgerInnen im Rahmen des Projektes Bäume schenken finanziert wurden”, so Schwarz.