Von: mk
Leifers – Das Abschlusstreffen der jährlichen Eventreihe „Zukunftswerkstatt Südtirol“ der Handelskammer Bozen ging am gestrigen Abend im Unternehmen Höller in Leifers über die Bühne. Im Fokus des Abends standen die Überlegungen, wie das Potenzial erfahrener Beschäftigter im Unternehmen bestmöglich genutzt werden kann und welche Rolle der generationsübergreifende Dialog in diesem Kontext spielt.
Die Eventreihe diskutierte dieses Jahr das Thema „Ältere Mitarbeitende – das unterschätzte Potenzial?“, das auch in einer aktuellen Studie des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen untersucht wurde. Demnach können sich 44 Prozent der über 55-jährigen Beschäftigten in Südtirol vorstellen, auch nach Erreichen des frühestmöglichen Pensionsalters weiterhin berufstätig zu bleiben. Wichtig ist dabei jedoch, dass es keine finanziellen Nachteile oder gesetzlichen Hindernisse gibt. Die wichtigsten Gründe für diese Bereitschaft sind die Freude an der Arbeit und eine hohe Arbeitszufriedenheit, berichtete WIFO-Mitarbeiterin Mia Koncul.
„Ältere Mitarbeitende sind ein unverzichtbarer Teil unserer Wirtschaft. Mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und ihrer Verlässlichkeit leisten sie einen wertvollen Beitrag. Es müssen jedoch vorteilhafte Rahmenbedingungen für Personen geschaffen werden, die auch nach dem Renteneintritt weiterarbeiten möchten“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.
Eva Giudicatti, Beraterin bei The European House – Ambrosetti in Mailand, hielt den Impulsvortrag „Dialogo cross-generazionale: una leva per il futuro delle organizzazioni”. Sie erklärte, dass Unternehmen den generationsübergreifenden Dialog aktiv fördern müssen, um die unterschiedlichen Lebensphasen und Werte ihrer Mitarbeitenden zu verstehen. Nur durch das bewusste Miteinander verschiedener Generationen lassen sich Innovation, Motivation und nachhaltige Entwicklung im Arbeitsumfeld sichern.
Im Anschluss folgte eine Führung durch die Tischlerei Höller, die sich in den letzten Jahrzehnten auf die Inneneinrichtung für Yachten, luxuriöse Villen und andere Architekturobjekte in aller Welt spezialisiert hat. „Einige unserer langjährigen Mitarbeitenden haben sich dazu entschlossen, auch nach dem Renteneintritt noch für einige Wochenstunden bei uns zu arbeiten. Damit unterstützen sie unser Team auch weiterhin mit ihrer Expertise und ihrem Engagement“, freute sich Katrin Höller, Teil der Geschäftsleitung bei Höller.
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