Von: luk
Bozen – Die Fachgewerkschaften Öffentlicher Dienst von CGIL/AGB, SGBCISL, UIL-SGK, ASGB sowie GS bemängeln den Verhandlungsstillstand beim Bereichsvertrag der Landesbediensteten und fragen, wer dafür die Verantwortung übernimmt, nachdem die Gewerkschaften regelmäßig, wie von den Gesetzesbestimmungen vorgesehen, offiziell bei der Politik und der Verwaltung angeklopft haben.
“Der Bereichsvertrag der Landesbediensteten ist im Gegensatz zum Vertrag der Ärzte, der regelmäßig erneuert worden ist, seit 15 Jahren ausständig. Der vom Landeshauptmann zitierte bereichsübergreifende Kollektivvertrag, der nach acht Jahren Verhandlungsstopp „zu einer deutlichen Verbesserung der Löhne geführt hat“, ist von rein wirtschaftlicher Natur und hinterlässt in der Brieftasche der öffentlich Bediensteten für den Drei-Jahreszeitraum 2016-2018 80 Euro brutto, die nicht einmal den Inflationsausgleich garantieren. Von wegen deutlicher Gehaltsaufbesserung! Trotz dieser Besserstellung verliert ein Durchschnittsbeamter mit ca. zehn Dienstjahren aufgrund der aktuellen Inflation in Südtirol seit 2016 ca. 50 Euro brutto monatlich”, heißt es vonseiten der Gewerkschaften.
“Die Forderung der Bereichsvertragsverhandlung, für die wir 45 Millionen gefordert haben, geht nicht mit Gehaltsforderungen einher, sondern bezieht sich auf Zulagen und Leistungsprämien, die aufgrund des Stillstandes nicht mehr den Aufgaben entsprechen. In anderen Bereichen im öffentlichen Dienst, wie Führungskräfte, Sanität, Ärzte, Gemeinden, sind hingegen in dieser langen Zeitspanne mehrere Vertragserneuerungen gemacht worden. Der Landeshauptmann gibt einzelnen Berufskategorien mehr Gewicht und lässt andere im Regen stehen. Aufgrund welcher Kriterien, Herr Landeshauptmann? Der Landeshauptmann spricht von Gesprächsbereitschaft, hat aber noch nicht die Zeit gefunden, auf unsere Gesprächsanfrage von vor mehr als zwei Wochen zu antworten. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht”, heißt es abschließend.