Inklusiver Tourismus für alle

Grenzüberschreitendes Projekt entwickelt neue Technologien

Donnerstag, 24. Oktober 2019 | 17:52 Uhr

Meran – Im Meraner Kurhaus hat heute das dritte offizielle Projekt Meeting des grenzüberschreitenden Interreg Projekts Italien-Österreich mit dem Namen „GATE – Granting Accessible Tourism for Everyone“ stattgefunden.

Vertreter der beteiligten Alpenregionen Trentino-Südtirol, Veneto, Tirol und Salzburg haben sich heute zum dritten offiziellen Projektmeeting von GATE im Meraner Kurhaus getroffen, um im Beisein des Meraner Vizebürgermeisters Andrea Rossi, des Vizepräsidenten der Kurverwaltung Meran Enzo Coco und Herrn   Valentin Schroffenegger in Vertretung für Maria Magdalena Hochgruber Kuenzer, Landesrätin für Raumordnung, Landschaftschutz und Denkmalschutz und Verwaltungsratmitglied der Stiftung Dolomiti UNESCO für Südtirol, über die Fortschritte des grenzüberschreitenden Interreg Projekts zu sprechen. Ziel des Projekts ist es neue Technologien für einen inklusiven barrierefreien Tourismus für alle in Naturgebieten zu entwickeln.

Das Projektmeeting wurde von independent L. ONLUS, dem von der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol anerkannten Meraner Kompetenzzentrum für assistierende Hilfsmitteltechnologien, in Zusammenarbeit mit der Stiftung UNESCO Dolomiten (Projekt Leader) organisiert. Am Projekt sind auch andere renommierte Projektpartner beteiligt, die sich in Meran versammelt haben: Neben der Universität Innsbruck (Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus), der Standortagentur Tirol (Tirol Werbung) sowie der Forschungsgesellschaft Salzburg Research widmen sich die Gemeinde Santorso und der Italienische Alpenverein CAI Alpago dem nachhaltigen Schutz, der Förderung und Entwicklung des einzigartigen Natur- und Kulturerbes im Alpenraum und entwickeln einheitliche Leitlinien, Kommunikationsformen und Standards für den inklusiven Tourismus für alle.

„Mit den neuen Technologien (VR–Virtuelle Realität, Chatbot, App, Parkplatzsensoren) etabliert GATE den Begriff des inklusiven Tourismus in Welterbegebieten, im Alpen und Voralpenraum und ermöglicht dadurch intensive Reiseerlebnisse für alle Menschen, unabhängig von physischen und sprachlichen Barrieren oder Behinderungen“, begrüßte der Präsident von independent L. Enzo Dellantonio die internationale Delegation. Diesem Aspekt schließt sich auch die Projektleiterin der Stiftung Dolomiten UNESCO Fabiana Polli an: „Das Dolomiten Welterbe soll allen gehören. Um das zu ermöglichen, ist inklusiver Tourismus wesentlich. Im GATE hat die Stiftung das ideale Team gefunden, um dieses unentbehrliche Ziel zusammen zu verfolgen.“ „Meran möchte eine offene und inklusive Stadt sein, auch im Bereich des Tourismus. Umso mehr freuen wir uns über dieses Projekt, dass auch für unsere Kurstadt wertvolle Erkenntnisse liefert”, sagte Vizebürgermeister Andrea Rossi, der die Stadtregierung bei dem Projektmeeting vertrat.

Im Rahmen des Projekts werden in den teilnehmenden Regionen durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und entsprechenden staatlichen Beiträgen auch konkrete Standortprojekte durchgeführt.

In Südtirol entwickelt independent L. am Pilotstandort Geoparc Bletterbach in Aldein mehrere Aufwertungsmaßnahmen. So werden:

– besondere IT Tools und multimediale Inhalte für ein inklusives Erlebnis für alle Besucher programmiert; – die bestehende App „Parkplatzfinder“ von Südtirol für alle mit der Funktion „frei/besetzt“ erweitert, wofür die ersten Parkplatzsensoren in der Provinz Bozen
– Südtirol installiert werden und – im Besucherzentrum Geoparc Bletterbach wird als neue Attraktion eine virtuelle Realitätserfahrung (VR) eingerichtet, welche es mit einer 3D-Brille erstmals ermöglicht, die Bletterbachschlucht als Teil des Welterbes Dolomiten digital zu erleben. Dadurch wird der einzigartige Canyon auch für Besucher mit Mobilitätsbehinderungen, Senioren oder Familien mit Kinderwagen erlebbar.

Seit November 1997 arbeitet independent L. als zentrale Anlaufstelle für alle Menschen mit Behinderung in Südtirol:

– Seit 2003 – Als Kompetenzzentrum für den Abbau architektonischer Barrieren anerkannt (Beschluss der Landesregierung vom 25. August 2003, Nr. 2820 in der “Bestimmung der überörtlichen Sozialdienste und Einrichtungen”)
– independent L. ist Mitglied des nationalen Netzwerks“ GLIC – Rete italiana dei centri di consulenza sugli ausili informatici ed elettronici per disabili”
– independent L. ist beim Land Südtirol als soziale Einrichtung und Schulungseinrichtung akkreditiert und verfügt über die Qualitätszertifizierung ISO 9001:2015;
– independent L. ist auf gesamtstaatlicher Ebene eine der 4 anerkannten Bewertungsstellen von AgID (Agenzia per l’Italia Digitale) zur Bewertung der digitalen Barrierefreiheit von Internetseiten;
– independent L. beweist mit der neuen hochtechnologisches Laboratorium für Domotik für Menschen mit Behinderungen und Senioren – Domotic & Assistive Technology LAB ihre Kompetenzen im Bereich der assistierenden Technologien.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt